Trassenpech & Korridorglück
TENNENGAU (tres). Zahlreiche Interessierte waren vergangene Woche bei der Bürgerinformation und Infomesse zum Thema „Trassenkorridor Salzburgleitung 2“ in der Halleiner Salzberghalle anwesend, darunter auch viele Gemeindepolitiker. Fünf, die gar nicht mit der neuesten Trasse zufrieden sind, waren auch dabei: der Bad Vigauner Gemeinderat Michael Neureiter und die Bürgermeister Andreas Wimmer (Kuchl), Wolfgang Auer (Adnet), Raimund Egger (Bad Vigaun) und Anton Kaufmann (Golling).
Für Bgm. Auer kommt in Adnet nur ein Kabel in Frage – auch wenn Helmut Tamerl, Projektleiter der Salzburgleitung 2, betonte, dass dies nicht möglich sei: „Wir planen österreichweit einen 380 kV-Ring, da können wir uns keine Schwachstellen leisten. Eine Verkabelung, auch nur teilweise, wäre eine solche Schwachstelle.“ Bgm. Auer meint aber: „Ob Verkabelung oder nicht - das wird Tamerl nicht entscheiden!“
Sorge um das Bluntautal
Bgm. Egger ist auch sauer: „Statt einem betroffenen Gebiet in St. Margarethen haben wir in Bad Vigaun jetzt plötzlich vier. Diese Trassenlösung geht nicht, von uns kommt dazu ein klares Nein!“ Auch von Seiten Bgm. Wimmer kommt ein Nein zur Trasse, vor allem wegen der Garnei als besonders betroffenes Gebiet.
Bgm. Kaufmann sorgt sich weniger um betroffene Häuser, von denen es in Golling nur sechs Stück gibt, sondern um das schöne Bluntautal, das überspannt werden soll. Auch er will das Erdkabel.
Froh hingegen sind Puchs Bgm. Helmut Klose und Halleins Bgm. Christian Stöckl: die zwei Gemeinden sind nur minimalst betroffen und haben durch die Demontage der 220 kV-Leitung im Zuge des Baus der 380 kV-Leitung sogar mehr Vor- als Nachteile. Tamerl betonte im übrigen, es sei noch kein einziger Mastenstandort fixiert und die Detailplanung erlaube noch Abweichungen in bestimmten Gebieten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.