Salzburger Landtagswahl 2023
Trendsetter, Ausreisser und ein Grundmandat

"Zum ersten Mal haben die Freiheitlichen ein Grundmandat im Bezirk erzielt. Das ist für uns ein Auftrag noch mehr für den Bürger zu tun", sagt Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser (Bezirksobfrau der FPÖ Tennengau). | Foto: FPÖ Salzburg
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  • "Zum ersten Mal haben die Freiheitlichen ein Grundmandat im Bezirk erzielt. Das ist für uns ein Auftrag noch mehr für den Bürger zu tun", sagt Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser (Bezirksobfrau der FPÖ Tennengau).
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Golling war wieder Treffsicher beim Wahlergebnis. Kuchl ist blau und die FPÖ hat erstmals ein Grundmandat: Trendsetter, Ausreisser und Wahlgewinner im Tennengau.

TENNENGAU. Im Bezirk Hallein gab es rund 43.000 Wahlberechtigte (landesweit rund 390.000). Die Wahlbeteiligung betrug 74,93 Prozent. Es gab auch 2023 wieder Trendsetter und Ausreißer. 2018 kam das kommunale Ergebnis in Golling und Puch jenem auf Landesebene am Nächsten. Auch 2013 waren diese beiden Orte bereits die Trendsetter in Salzburg. Bei dieser Landtagswahl setzte sich in Golling die ÖVP mit 27,35 Prozent (-10,41 PP) vor der FPÖ mit 26,17 Prozent (+9,10 PP) und der SPÖ mit 20,76 Prozent (-0,61 PP) durch, in Puch lag die ÖVP mit 29,53 Prozent (-7,71 PP) vor der FPÖ mit 21,96 Prozent (+4,07 PP) und der SPÖ mit 17,49 Prozent (-2,07 PP).

War die Landtagswahl Salzburg 2023 eine Protestwahl?

Der Bürgermeister von Kuchl, Thomas Freylinger (ÖVP), brachte das Ergebnis kurz und bündig auf den Punkt:

"Wir sind stark 'obakracht'. Da gibt es nichts zu beschönigen. In der Bevölkerung ist noch ein irrsinniger Frust vorhanden. Das Einsperren hat Spuren hinterlassen. Wir werden in Kuchl alles tun, uns noch stärker für die Bevölkerung im Ort einsetzen, und zeigen, dass die ÖVP im Ort eine gute ÖVP ist."

"Die Erfahrungen während der Pandemie haben bei der Bevölkerung Spuren in der Bevölkerung hinterlassen", kommentiert Bürgermeister Thomas Freylinger (ÖVP) das Landtagswahlergebnis Salzburg 2023 | Foto: Thomas Fuchs
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Für den Landtagsklubchef und Bezirksvorsitzenden der SPÖ, Roland Meisl, ist im Bezirksergebnis die SPÖ mit einem blauen Auge davongekommen.

"Das Ergebnis ist nicht das, was wir uns erhofft oder erwartet haben. Im Bezirk haben wir 0,6 Prozent verloren. Wir haben durchaus ein paar respektable Ergebnisse in den Gemeinden erzielen können. In Summe wollten wir natürlich etwas anderes erreichen", so Roland Meisl.

"Das Ergebnis ist nicht das, was wir uns erhofft oder erwartet haben. Im Bezirk haben wir 0,6 Prozent verloren. Wir haben durchaus ein paar respektable Ergebnisse in den Gemeinden erzielen können", so Roland Meisl (SPÖ-Bezirksparteiobmann)  | Foto: Josef Wind
  • "Das Ergebnis ist nicht das, was wir uns erhofft oder erwartet haben. Im Bezirk haben wir 0,6 Prozent verloren. Wir haben durchaus ein paar respektable Ergebnisse in den Gemeinden erzielen können", so Roland Meisl (SPÖ-Bezirksparteiobmann)
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Wahl als Warnung

Das Ergebnis der KPÖ Plus ist für Halleins Bürgermeister Stangassinger ein Zeichen, dass man sehr wohl mit sozialen Themen im Land Punkten kann. Für den Sozialdemokraten ist dieses Ergebnis ein Auftrag des Wählers, wo man im Landtag ansetzen müsse.

Der scheidende Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (Bezirksvorsitzender ÖVP) meinte in einer ersten Stellungnahme:

"Die FPÖ und die KPÖ sind gegen alles. Nur sie sagen nicht, wie es geht.“

Landeshauptmann Stellvertreter Christian Stöckl hat bereits vor der Wahl seinen Rückzug in den Ruhestand angekündigt. Er bleibt aber noch Bezirksobmann der ÖVP im Tennengau. | Foto: RegionalMedienSalzburg
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Grundmandat im Tennengau erreicht

Naturgemäß anders sieht das die Bundesrätin und Bezirksvorsitzende der FPÖ im Tennengau, Marlies Steiner-Wieser:

"Zum ersten Mal haben die Freiheitlichen ein Grundmandat im Bezirk erzielt. Das ist für uns ein Auftrag noch mehr für den Bürger zu tun."

"Zum ersten Mal haben die Freiheitlichen ein Grundmandat im Bezirk erzielt. Das ist für uns ein Auftrag noch mehr für den Bürger zu tun", sagt Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser (Bezirksobfrau der FPÖ Tennengau). | Foto: FPÖ Salzburg
  • "Zum ersten Mal haben die Freiheitlichen ein Grundmandat im Bezirk erzielt. Das ist für uns ein Auftrag noch mehr für den Bürger zu tun", sagt Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser (Bezirksobfrau der FPÖ Tennengau).
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Für sie sind die Stimmen für die Kommunisten klare Proteststimmen. Die Stimmen für die Freiheitlichen ein Bürger-Auftrag.

"Viele Wähler, auch ehemalige ÖVP-Wähler, sagten mir, dass sie zwar nicht uns wählen werden, aber schon gar nicht mehr die ÖVP. Aus Protest haben sie die Kommunisten gewählt", so Steiner-Wieser.

Tennengauer-Wahl auf einem Blick 

Bei einer Wahlbeteiligung von 74,93 Prozent verteilen sich die gültig abgegebenen Stimmen im Tennengau wie folgt auf die wahlwerbenden Parteien:

  • ÖVP: 27,74% (-12,36 Prozentpunkte)
  • SPÖ: 19,82% (-0,58 PP)
  • FPÖ: 27,66 % (+9,70 PP)
  • GRÜNE: 8,08 % (-1,08 PP)
  • NEOS: 3,85 % (-3,26 PP)
  • KPÖ: 10,55 % (-)
  • WIRS: 1,34 % (-)
  • MFG: 0,96% (-)

Die Landtagswahl Salzburg hat die politische Landkarte umgefärbt. Erste Wortmeldungen aus dem Bezirk Hallein. Die ÖVP ist im Bezirk mit 27,74 Prozent gerade noch stimmenstärkste Partei vor der FPÖ mit 27,66 Prozent geblieben. Die SPÖ kommt auf den dritten Platz mit 19,82 Prozent.

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Wahlergebnisse aus dem Bezirk Hallein
"Wir sind stark obakracht - jetzt heißt es sich noch mehr anzustrengen"

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