Tristes Ortsbild soll weichen
Oberalms ÖVP fordert eine lieblichere Gestaltung für die „blühende“ Marktgemeinde
Zu wenig Blumen, ein trister Kreisverkehr, zu viele graue Mauern: Die ÖVP Oberalm will die Marktgemeinde ein wenig aufpeppen. Ihrer Meinung nach wurde die Ortsbildgestaltung in der Vergangenheit zu stiefmütterlich behandelt. Bgm. Gerald Dürnberger (SPÖ) pflichtet bei und will die Angelegenheit baldigst in Angriff nehmen.
OBERALM (tres). Die zwei turmförmigen Schalenständer mit Blumen vor dem Gemeindezentrum wären zwar schön anzuschauen, reichen aber bei weitem nicht, um den Kern von Oberalm entsprechend würdig zu repräsentieren, finden ÖVP-Gemeinderat Leonhard Golser und sein Parteikollege, VBgm. Hans-Jörg Haslauer. Was beiden vorschwebt, sind mehr Blumenbeete entlang der Halleiner Hauptstraße und vor allem eine Verschönerung des Kreisverkehres vor dem Merkur-Markt. „Oberalm ist eine blühende Gemeinde - und das sollte man auch sehen!“, findet Golser.
Nackter Fels am Kreisverkehr
Speziell der „nackte Fels“ am Kreisverkehr von Oberalm ist den ÖVPlern ein Dorn im Auge: „Ich bin berufsbedingt sehr viel im Land Salzburg unterwegs, da gibt es so schön gestaltete Kreisverkehre und nur wir in Oberalm haben einen derart lieblosen“, findet Golser, dem besonders der Kreisverkehr beim Unfallkrankenhaus in der Stadt Salzburg gefällt: „Der ist sogar begehbar!“
Kritik: Kosten zu hoch!
Auch wenn, wie Golser und Haslauer betonen, sich die Oberalmer ÖVP mit der SPÖ gut versteht, in punkto Ortsbildgestaltung gibt es doch Kritik für Bgm. Dürnberger: „Dieses Thema wird mit zu wenig Engagement betrieben, weil die Kosten als zu hoch eingestuft werden und der Betreuungsaufwand zu teuer ist.“ Denn selbstverständlich braucht Blumenschmuck auch Pflege, ergo: einen fixen und engagierten Landschaftsgärtner. Kritik von der ÖVP gibt es auch für die „Unart, viele Grundstücke entlang der Hauptstraße mit Mauern und Zäunen einzugrenzen. Hier könnte eine lieblichere Gestaltung helfen, Oberalm schöner zu machen“, sagt Haslauer. Bgm. Dürnberger pflichtet Golser und Haslauer im Großen und Ganzen bei: „Es stimmt! Wir bräuchten mehr Blumenschmuck und auch der Kreisverkehr ist alles andere als schön.“
Bgm. Dürnberger pflichtet bei
Er will baldigst Blumenampeln an den Straßenlaternen anbringen und ein Konzept für den Kreisverkehr, auf dem bislang nur ein Marmorblock auf grünem Rasen zu sehen ist, erstellen lassen. Ihm schwebt eine bunte Gestaltung mit dem Oberalmer Gemeindewappen in Bronze gegossen vor. „Leider ist es in Oberalm aber sehr schwierig, Blumen hochzubekommen, weil quer durch unser Zentrum die Landesstraße verläuft. Im Winter macht das Salz, das gestreut wird, die Pflanzen kaputt und auch im Sommer schaden ihnen die Abgase der Autos“, sagt Dürnberger.
Im nächsten Finanzausschuss will der Bürgermeister Geld für die Ortsbildgestaltung reservieren. Private zu verpflichten, ihre Grundstücksgrenzen mit Hecken anstelle von Mauern zu umgrenzen, hält Dürnberger aber für unmöglich: „Das kann man nicht. Außerdem errichten viele ja die Mauern, weil auch die Hecken durch das Salz und die Abgase eingehen.“
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