50 Jahre "Sanfter Weg"
Der JC Hallein/Tennengau feiert ein Jubiläum und blickt auf eine erfolgreiche Vereinsgeschichte.
TENNENGAU (hm). Einige judobegeisterte Halleiner übten den Sport des „sanften Weges“ wie Judo übersetzt heißt, bereits seit den 1950er Jahren beim PSV in Salzburg aus. Adi Hiebauer, damals Judoka der Nationalmannschaft, kam die Idee einen eigenen Verein zu gründen und den faszinierenden Kampfsport im Tennengau zu etablieren.
Gemeinsam mit Hermann Knapp, Günther Schwitzer, Alex Hegedüs sen. und Walter Hutzinger wurde im Oktober 1964 die „Sektion Judo“ des ATSV Hallein aus der Taufe gehoben.
Aufstieg in die Staatsliga
Sportlich ging es in der Folge steil bergauf. 1968 und 1969 holten sich die Halleiner Judoka den Landesmeistertitel und stiegen in die Staatsliga auf.
Nach dem Abstieg 1970 gelang 1972 abermals der Aufstieg. Der Mannschaft rund um Franz Krallinger, der zu dieser Zeit Leistungsträger des Vereines war, gelang ein Jahr später mit Platz vier in der Bundesliga der sportliche Höhepunkt.
1993 trennte sich die Sektion vom ATSV Hallein und am 12. Februar wurde der neue „Judoclub Hallein/Tennengau“ in Adnet gegründet. Mittlerweile gehört der Verein, dem Matthias Singer seit 2001 als Obmann vorsteht, mit mehr als 240 aktiven Mitgliedern zu einem der größten im Bundesland.
Zu den sportlichen Aushängeschildern zählten neben Adi Hiebaum, Franz Krallinger, Erna Lessacher (Staatsmeisterin 1975, EM-Teilnehmerin) in der Anfangsphase, später Andrea Kufner (Jugend EM-Bronze 2004), Peter Harlander (Bronze bei der CSIT-WM 2006) und Julian Hamernik, der beim Europacup der Junioren 2012 den fünften Platz belegte.
Zahlreiche Medaillen in allen Farben bei nationalen und internationalen Turnieren aller Altersgruppen sprechen für die gute Arbeit im Verein. So konnte im Jubiläumsjahr auf Landesebene zwei tolle Ergebnisse eingefahren werden. Die Herren holten sich (als Wettkampfgemeinschaft mit dem Judo-Gym) den Landesmeistertitel und die Schüler belegten in der Salzburger Nachwuchsliga Platz zwei.
Zweites Jubiläum gefeiert
Im Rahmen der Festveranstaltung, die am 20. September 2014 in Hallein über die Bühne ging, wurde ein weiteres Jubiläum gefeiert. Seit nunmehr 20 Jahren nimmt der Judoclub Hallein/Tennengau bei der Arbeit mit körperlich und geistig beeinträchtigten Menschen eine Vorreiterrolle in Österreich ein. Was 1994 von der damaligen Obfrau des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes Ute Renoth, Bürgermeister Franz Kurz, Manfred Mayrhofer sowie Hermann und Gerald Knapp initiiert wurde, ist mittlerweile zur Erfolgsgeschichte geworden.
Momentan nehmen in der Sektion „Judo für Behinderte“ 16 aktive Sportler mit großer Begeisterung am Training, an Gürtelprüfungen, Wettkämpfen und Judovorführungen teil. Sektionsleiter Gerold Knapp bringt es in der erschienenen Festschrift auf den Punkt, wenn er schreibt: „Woche für Woche zu sehen, mit welcher Freude unsere Schützlinge trainieren, lässt uns Trainer so manche Alltagssorgen vergessen.“
Detaillierte Informationen zu Kursen oder Trainingsterminen in den Zweigstellen gibt es unter www.judo-hallein.at.
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