Smartes Licht aus Oberalm
6.500 Lampen für ein Musical

- Das Musical "Chicago" der Komischen Oper Berlin erlebte seine Premiere im Ausweichquartier des Schiller Theaters.
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Oberalmer Firma Emilum lässt Musical "Chicago" der Komischen Oper Berlin mit 6.500 LED-Lampen erstrahlen. Premiere in Berlin war ein glänzender Erfolg.
OBERALM/BERLIN. 6.500 LED-Glühlampen strahlen, ein Tanzensemble in roten Korsagen und Federboas tanzt uns zurück in die späten 1920er Jahre der Stadt Chicago. Es ist eine Stadt, die geprägt wird von gesellschaftlichen Umbrüchen, der Prohibition und der mit ihr verbundenen Bandenkriminalität. Neben dem Überlebenskampf eines Teiles der Bevölkerung in der Depression glänzt ein überbordender Reichtum. Die Gesellschaft wird durch einen zügellosen Lebenshunger verbunden.

- Das Musical "Chicago" der Komischen Oper Berlin erlebte seine Premiere im Ausweichquartier des Schiller Theaters.
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Ein kleines Element bestimmte die Optik dieser Zeit. Die Glühlampe als Superstar. Das Chicago jener Jahre war voll von blinkenden Leuchtreklamen für Werbung, Clubs oder für das Varieté. Es war die Hauptstadt des Jazz und einer der Geburtsorte des Showbizz. Die Stadt erlebt das Erwachen des Medienzeitalters. Da kommt die wahre Geschichte eines zweifachen Mordes im Jahr 1924 gerade recht.

- Diese Frauen sind keine Engel: Zwei Frauen, Roxie Hart und Velma Kelly bringen ihre Liebhaber um
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Diese Frauen sind keine Engel
Zwei Frauen, Roxie Hart und Velma Kelly bringen ihre Liebhaber um. Sie sind sexy und wickeln die Geschworenen sowie die Medien um ihre Finger. Die beiden lügen, betrügen, drücken auf die Tränendrüsen und kommen damit durch: Die Geschworenen fallen auf die Show-Girls herein und sprechen sie frei. Im wirklichen Leben hießen sie Belva Gaertner und Beulah Annan. Bereits 1975 brachten Bob Fosse, Fred Ebb und der Komponist John Kander diese Geschichte als Musical heraus. Am 28. Oktober fand die Neuinszenierung an der Komischen Oper Berlin (KOB), die während ihres Umbaues im Schiller Theater gastiert, unter der Leitung von Barrie Kosky und Adam Benzwi statt. Ein wesentliches Element der Inszenierung, neben dem Ensemble, stellt das Bühnenbild dar, das durch die Glühlampen den Brückenschlag zur Atmosphäre der damaligen Zeit herstellt. "Die Komische Oper Berlin suchte europaweit nach einem Hersteller, der die Bühnenanforderung nach bruchsicheren, energieeffizienten und einzeln ansteuerbaren Glühlampen erfüllen konnte. Wir können das und so kam es zur Zusammenarbeit", sagt der technische Leiter und Miteigentümer Gerald Hafner.

- Die Emilum Ingenieure Gerald Hafner (v. l.) und Ronald Schiefer.
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- Werkstatt
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Superstar Glühlampe
"Hochwertige und langlebige LED-Produkte zu entwickeln und als ganzheitlicher Anbieter in der Lichtindustrie aufzutreten ist von Beginn an der Kern der Emilum GmbH. Wir wurden von Sven Graf kontaktiert und führten mit ihm die ersten Gespräche", erzählt Ronald Schiefer (geschäftsführender Gesellschafter).
"Eine Taskforce, bestehend aus dem Produktionsleiter der KOB, Michael Pöhler, unserem eigens engagierten Fachberater Sven Graf und mir, fuhren Anfang April nach Oberalm. Zu unserer großen Freude stellten wir schnell fest, dass wir auf zwei Menschen mit hoher Innovationskraft und sportivem Ehrgeiz gestoßen waren. „Emilum“ erwies sich als erfahren genug, solche Problemstellungen technisch zu meistern", sagt Olaf Freese (Lichtmeister/KOB).
Emilum entwickelte daraufhin, unter Einhaltung eines straffen Zeitplans, extra bühnentaugliche und bruchsichere LED-Lampen aus Kunststoff. Zudem verlangt das Bühnenbild von Michael Levine einzeln, ansteuerbare Glühlampen. Für die Installation reiste ein Technikteam aus Oberalm nach Berlin. "Die Premiere war ein Spektakel", sagt Ronald Schiefer.

- Detailansicht der Schaltelemente. Jede Lampe läßt sich einzeln ansteuern.
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