Zurück zu den Wurzeln!
Auflösung der „Ferienregion Lammertal/Dachstein-West“: Ab 1. Jänner arbeiten wieder alle Orte zusammen
Im Sommer 2010 stand der Tourismus im Lammertal Kopf: Nachdem Reinhard Lanner von der Ferienregion Lammertal/Dachstein-West und Stefan Brandlehner vom Tourismusverband Abtenau das Handtuch warfen, wusste man in der Region lange Zeit nicht, wie es weitergehen soll. Nun gibt es wieder Ordnung im einstigen Chaos.
TENNENGAU (tres). Die „Tourismusregion Tennengau“ als Verein gibt es seit 1976, sie hat sich aus dem „Fremdenverkehrsverband Tennengau“ entwickelt. Der Dachverband ist der „Gästeservice Tennengau“ mit Sitz auf der Pernerinsel Hallein im „Tennengauhaus“, Geschäftsführer ist Franz Pölzleitner. Im Jahr 1999 sind die Lammertaler Gemeinden Abtenau, Annaberg-Lungötz und St. Martin (Pongau) aus dem Verein ausgetreten und haben die „Ferienregion Lammertal/Dachstein-West Ges.m.b.H“ gegründet, Rußbach hat sich überhaupt ganz selbstständig gemacht.
Seitdem hat jeder selbst versucht alleine über die Runden zu kommen, das gemeinsame Auftreten als „Tourismusregion Tennengau“ war Vergangenheit, an eine sinnvolle touristische Zusammenarbeit war nicht mehr zu denken.
Eine „Tourismusregion Tennengau“ entsteht
Als dann im heurigen Sommer der Personalwechsel im Lammertal feststand, schien alles zusammenzubrechen. Doch nach einem halben Jahr in der Schwebe gibt es nun Neuigkeiten zu berichten: Ab 1. Jänner 2011 gibt es wieder die „Tourismusregion Tennengau“ mit allen 13 Gemeinden des Tennengaus inklusive der Pongauer Gemeinde St. Martin unter einem Dach mit Franz Pölzleitner als Geschäftsführer. Das komplette Marketing aller Gemeinden wird hier zusammengelegt. Das heißt aber auch, dass mit 1. Jänner 2011 die „Ferienregion Lammertal/Dachstein-West Ges.m.b.H.“ aufgelöst wird.
„Der Name der Werbegemeinschaft steht aber noch nicht fest“, erklärt Pölzleitner: „Wir nennen sie derweil „Tourismusregion Tennengau“, aber es wird ganz bestimmt einen neuen Namen geben. So leicht ist es aber nicht, einen Namen zu finden. Er muss aussagekräftig sein, das Wichtigste beinhalten, er darf aber auch nicht zu lang sein.“ Quasi als kompletter Neuanfang.
Der Verein verfügt über ein Budget von 500.000 Euro im Jahr, alle Gemeinden zahlen pro Nächtigung einen bestimmten Betrag in das gemeinschaftliche Budget.
Auch Rußbach ist wieder dabei!
Speziell der Alleingang Rußbachs in der Vergangenheit schmerzte die anderen: „Der Wunsch im Lammertal war, dass Rußbach wieder dabei ist, damit ein gemeinsames Auftreten möglich ist“, erklärt Pölzleitner: „Und Rußbach war glücklicherweise interessiert. Wir freuen uns, dass die Gemeinde wieder dabei ist.“
Das Problem, warum es überhaupt zur touristischen Aufsplittung im Tennengau kam, war, dass einige Orte budgetär an der Grenze angekommen waren und nicht mehr in den alten Verein investieren konnten. Darauf soll nun Rücksicht genommen werden: „Der Grund war nicht, dass etwa schlecht gearbeitet wurde“, sagt Pölzleitner.
Die „Erlebniswelt Tennengau“ funktioniert bestens
Ab 1. Jänner will Pölzleitner mit seinem Team am Sommer-Marketing arbeiten: Speziell für Mountainbike- und Wanderrouten soll geworben werden, Genussradeln und EBiking wird forciert, Prospekte werden erstellt und der Internetauftritt vorbereitet. „Ich denke, der gemeinsame touristische Auftritt ist ein guter Weg für unsere Region“, meint Pölzleitner. Auch der 7 Millionen Euro „Turbo“, die Förderung vom Land, der in das Skigebiet Dachstein-West investiert wird, sei hilfreich: „Gott sei Dank wurde hier investiert! Damit ist ein umfassendes Sanierungskonzept möglich. Man darf das nicht so sehen, dass hier nur in Annaberg investiert wurde, sondern in die ganze Region. Ohne dieses Skigebiet würde der Tennengau im Winter ziemliche Einbußen erleiden.“
Die Sommersaison sei positiv verlaufen, speziell das gemeinsame Auftreten der „Erlebniswelt Tennengau“ mit den Ausflugszielen in der Region laufe hervorragend. Im Jahr 2011 kommt die „Wurzl Welt“ in Puch dazu und der „Lammertaler Urwald“ in Lungötz, wo man die größten Baume Österreichs findet. Nun hofft Pölzleitner auch auf eine hervorragende Wintersaison.
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