Zwei von 100 sind arbeitslos

TENNENGAU (tres). Die Arbeitslosigkeit stieg im Bezirk mit +8,7 % auf 1.129 Personen im Jahr 2012 – durchschnittlich waren 524 Frauen und 605 Männer als arbeitssuchend vorgemerkt. Das heißt: Momentan sind zwei von 100 Tennengauern als arbeitslos gemeldet.

"Frauen waren von Arbeitslosigkeit - mit einem Plus von 13,6 %- stärker betroffen als Männer mit plus 4,8 %", weiß Andrea Rainer-Laubenstein, Geschäftsstellenleiterin vom Arbeitsmarktservice Hallein.

Gleichzeitig nahm auch die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 462 bzw. 2,1 % auf 22.951 Personen zu. In Summe bedeutet das eine Arbeitslosenquote von 4,6 % bei den Frauen und 4,7 % bei den Männern. Sie liegt um insgesamt 0,3 % über dem Jahresschnitt von 2011.

Ausbildung ist wichtig

Die Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ist als einzige leicht zurückgegangen. Personen, die über keinen oder maximal einen Pflichtschulabschluss verfügen sind am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen, zeigt die AMS-Statistik.

Überproportional zugenommen – nämlich um 40,5 % - hat die Personengruppe mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen. Den durchschnittlich 26 vorgemerkten Lehrstellensuchenden (um drei weniger als 2011) standen 110 (bzw. +5) offene Lehrstellen zur Besetzung gegenüber. Im vergangenen Jahr wurden dem AMS Hallein 1.995 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, was einen Rückgang von zehn Stellen bedeutet.

Im Jahr 2012 waren durchschnittlich 303 Personen in Schulung (-98). "Die Reduktion lässt sich vor allem auf die Ausstiege aus der m-real-Stiftung zurückführen", erklärt Rainer-Laubenstein.

Schlechte Prognosen für 2013

Für 2013 ist mit einer weiteren Zunahme der Arbeitslosigkeit zu rechnen: Für das Bundesland Salzburg wird ein Plus von 6 % prognostiziert, der Tennengau könnte sogar noch etwas stärker betroffen sein.

Um v. a. Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Älteren den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu ermöglichen bietet das AMS Hallein individuelle Unterstützung für Qualifikationserwerb und Beschäftigungsaufnahme an. Info: 06245/80451