Auf Wanderspuren von Kaiserin Sisi
Neues Wanderangebot für Einheimische und Gäste, wo einst "Sisi" ihre Sommerfrische bereits genoss.
ANNABERG/TENNENGAU (sys). Die legendäre österreichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, unternahm immer wieder lange Reisen. Dabei kam sie auch auf die Zwieselalm, wo sie sogar übernachtete. Diesem Ereignis wird nun genauer nachgegangen. Die ARGE Wanderbus „Lammertal–Dachstein West–Salzkammergut“ bewirbt gemeinsam die geführte Wanderung "Auf den Spuren von Kaiserin Sisi".
"Die Wanderung beginnt freitags um 9.30 Uhr bei der Talstation Donnerkogel und führt in einer gemütlichen Tour, die sogar mit dem Kinderwagen zu bewältigen ist, bis zur Zwieselalmhütte", erklärt Georg Bergschober, Obmann des TVB Annaberg-Lungötz und Sprecher der ARGE Wanderbus, "hier heroben hat die Kaiserin ihre Sommerfrische verbracht."
Margit Jäger kümmert sich dort heute um das Wohl der Wanderer, während ihr Neffe Josef Kressl, der die Hütte von ihr übernommen hat, den Besuchern das "Sisi-Zimmer" zeigt: "Das Zimmer ist exklusiv nur im Rahmen dieser geführten Wanderung zu besichtigen", erklärt Bergschober. Vor der Kammer heißt es "Schuhe ausziehen", das hat schließlich auch die Kaiserin nicht anders gemacht. Luxus war damals nicht angesagt, eine einfache Waschschüssel diente zur Körperpflege nach langen Fußmärschen: "Die Kaiserin kam insgesamt achtmal auf die Zwieselalmhütte", weiß Sepp Kressl zu berichten, "dabei ging die sportliche Sisi den Weg immer selber. Anders als ihre behäbige Köchin, die von Sesselträgern heraufgebracht werden musste." Was befremdlich klingt, war in der damaligen Zeit ganz normal: "Die hohen Herrschaften ließen sich auf den Berg tragen", räumt Margit Jäger ein, "in Gosau-Schmied gab es eine eigene Sesselträger-Station." Aber damit nicht genug, mit der offenen Feuerstelle auf der Alm war die Köchin überfordert, also musste auch noch ein Ofen vom Ort heraufgebracht werden: "Das Nachfolgemodell steht immer noch bei uns auf der Alm", sagt Jäger.
Warum die Kaiserin gerade auf die Zwieselalmhütte kam, ist nicht überliefert, allerdings soll sie neben zahlreichen Wanderungen, die Abgeschiedenheit hier dazu genutzt haben, einige ihrer vielen Gedichte zu schreiben. Geschichten, die sich um die Hütte und ihren hohen Besuch ranken, erfahren Einheimische und Gäste während der Tagestour, die über jedes Tennengauer Tourismusbüro gebucht werden kann. Retour geht es mit der Gosaukammbahn und dem Wanderbus zum Ausgangspunkt. Infos zur Tour gibt es auf www.meinbezirk.at.
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