Naturschutzpreis an Rußbacher Fossilien-Experten
Ammoniten, Schnecken, Muscheln und einzigartige Korallen: Mit dem Aufbau eines "Fossilienkabinetts" und Vermittlungskonzepten zu Geologie und Naturschutz für Schüler gewann Dr. Fritz Seewald heuer den Hermann-Ortner-Naturschutzpreis.
RUSSBACH (jus). Am 29. September wurde in Rußbach am Pass Gschütt der Hermann-Ortner-Naturschutzpreis 2017 im Wert von 1.000 Euro an Dr. Fritz Seewald verliehen.
Der Vorsitzende des Naturschutzbundes Salzburg, Dr. Winfrid Herbst, überreichte den diesjährigen Preis im Beisein von Bgm. Josef Grasl und Mitgliedern der Jury an den Preisträger für sein Projekt „Die Natur im Umkreis des Bergdorfes Rußbach am Pass Gschütt – Schneckenwand, Fossilienkabinett, Alpengarten am Rußbacher Horn, Geologisches Bergpanorama am Hornspitz".
Projektziel: Kinder für Landschaftskunde begeistern
Seewald bemüht sich seit Jahren ehrenamtlich, mehrere Themen die Natur Rußbachs betreffend ins Bewusstsein zu rücken und anschaulich zu vermitteln. Er möchte die in der Schule vernachlässigten Materien Geologie, Paläontologie, Landschaftskunde Kindern und anderen Interessierten wieder nahebringen.
Ein weiteres Ziel ist, die Verbindungen zwischen Erd- und Landschaftsgeschichte, Boden und Vegetation aufzuzeigen: und zwar im Alpengarten und im Geologischen Bergpanorama am Rußbacher Horn. Nicht zuletzt ist dem Preisträger ein Herzensanliegen, Menschen für Naturphänomene und den Naturschutz zu sensibilisieren.
Naturdenkmal Schneckenwand
Eine wichtige Errungenschaft Seewalds war die Ausweisung eines besonderen Geotops, nämlich der sogenannten „Schneckenwand“, als Naturdenkmal. Er arbeitete zudem einen Gestaltungsvorschlag mit Rundweg und Sitzbank aus. Die amtliche Unterschutzstellung und die Gestaltung des Gebietes sind mittlerweile in Umsetzung. Auch eine Beschreibung der geologischen Verhältnisse in der Gosau-Zeit und der landschaftsprägenden Kräfte danach wurde bereits erstellt und wartet nur mehr auf die Drucklegung.
Geschichte des Naturschutzpreises
Benannt ist der Preis nach Hermann ORTNER aus Wagrain, der eine zukunftsweisende Tat setzte. Er vermachte dem Naturschutzbund Salzburg eine Schenkung, mit deren Hilfe im Verlauf von 25 Jahren (2005 bis 2030) gemeinnützige Natur- und Umweltschutzaktivitäten insbesondere im Land Salzburg durch die Zuerkennung von Preisgeldern gewürdigt bzw. gefördert werden können.
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