Tech-Scam
Betrug durch falsche Microsoft-Mitarbeiter

Aktuell meldet die Tiroler Polizei wieder einen Fall von Tech-Scam. Bei dieser Art Internetbetrug geben sich die Betrüger als Microsoft-Mitarbeiter aus.
  • Aktuell meldet die Tiroler Polizei wieder einen Fall von Tech-Scam. Bei dieser Art Internetbetrug geben sich die Betrüger als Microsoft-Mitarbeiter aus.
  • hochgeladen von Sabine Knienieder

TIROL. Aktuell meldet die Tiroler Polizei wieder einen Fall von Tech-Scam. Bei dieser Art Internetbetrug geben sich die Betrüger als Microsoft-Mitarbeiter aus.

Wieder Anrufe von falschen Microsoft-Mitarbeitern

Im Moment bekommen wieder viele TirolerInnen Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern. Diese rufen beliebige Telefonnummern an und behaupten, sie seien Servicemitarbeiter von Microsoft. Sie hätten festgestellt, dass es ein Problem oder Viren am Computer des Angerufenen gäbe. Diese wollten sie nun beheben. Meist sprechen die Betrüger gebrochenes Deutsch oder Englisch. Um das Problem nun beheben zu können, müsste nun Software am Computer des Angerufenen installiert werden, damit der angebliche Microsoft-Mitarbeiter auf den Computer zugreifen könne.

Mit Fernwartungssoftware bekommen die Betrüger Zugriff auf den Computer

Mit der Fernwartungssoftware bekommen die falschen Microsoft-Mitarbeiter Zugriff auf den Computer ihrer Opfer. In Folge können die Kriminellen großen Schaden anrichten, Daten löschen oder Schadsoftware installieren. Unter einem Vorwand versuchen sie, ihr Opfer dazu zu bringen, verschiedene Seiten wie Amazon aufzurufen oder ins Online-Banking einzusteigen. So wollen die Betrüger an persönliche Daten, Zugangsdaten wie Passwörter zu kommen. In Folge haben sie auch Zugriff auf das Bankkonto und können Überweisungen tätigen oder das Amazonkonto übernehmen.

Wenn man das Programm schon heruntergeladen hat

  • Den Computer vom Netz nehmen.
  • Hat man Benutzerdaten weitergegeben, sollte man unbedingt alle Passwörter über einen nicht infizierten Computer ändern.
  • Das installierte Programm schnellstens vom Computer entfernen. Eventuell muss Windows neu aufgesetzt werden
  • Hat man bereits Bank- oder Kreditkartendaten weitergegeben, sollte man sich mit der eigenen Bank oder dem Kreditkarteninstitut in Verbindung setzen und alles weitere abklären.
  • Sollte bereits Geld überwiesen worden sein, sollte man mit der Bank besprechen, ob das Geld zurückgeholt werden kann.
  • Anzeige bei der Polizei erstatten.
  • Man kann den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden.

So kann man sich vor Internetbetrug schützen

  • Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen von sich aus keinen Kontakt mit ihren Kunden auf. Wird man von einem angeblichen Servicemitarbeiter (von Microsoft) angerufen, sollte man das Gespräch sofort beenden.
  • Man sollte niemals persönliche Daten, Bankkonto-oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten weitergeben
  • Unbekannten sollte man niemals Zugriff auf den eigenen Computer erlauben
  • Man sollte sich nicht von Drohungen irritieren lassen, wonach die Anrufer die installierten Windows-Version löschen, wenn man das Fernwarteprogramm nicht installiert.
Tipp
Microsoft führt nach eigenen Angaben keine unaufgeforderten Telefonanrufe durch, um schadhafte Geräte zu reparieren. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolgen Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail.

Microsoft warnt vor Tech-Support-Scam

Meistens geben sich beim Tech-Support-Scam Kriminelle als Microsoft-Mitarbeiter aus. Das führt dazu, dass Microsoft selbst vor diesen Betrugsfällen unter dem eigenen Firmennamen warnt. Dabei bietet Microsoft sowohl Tipps für Betroffene als auch ein Formular an, um Betrugsversuche zu melden. Allerdings rufen die Betrüger meist mit ausländischen oder nicht  zurückverfolgbaren Nummern an, daher lassen sich die Drahtzieher hinter diesen Betrugsversuchen kaum ermitteln.

Beim Tech-Support-Scam handelt es sich um Betrugsversuche bei denen Betrüger einen technischen Support und Hilfeleistung anbieten. Dabei wird fast immer ein Programm installiert, mit dem die Betrüger aus der Ferne Zugriff auf den Computer ihres Opfers bekommen. Meist wird eine Fernwartesoftware, Trojaner oder eine andere Schadsoftware installiert. Dadurch gelangen die Betrüger – in dem Fall die falschen Microsoftmitarbeiter – häufig an Passwörter oder die Zugangsdaten für das Online-Banking.

Mehr zum Thema

Weitere Betrugswarnungen in unserer Beitragsserie Sicher im Internet
Externer Link: Microsoft warnt vor Tech-Support-Scam

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