Wunder der Natur - Nelkengewächse: Dianthi alpini, die Alpennelken
Klein, aber fein, ... das zierliche Almnagerl
.
Ob auf dem Hochschwab, der Schneealpe, dem Schneeberg, Ötscher, Schwarzauer Gippel, Perschkogel u.v.a.m., in den höheren Gebirgslagen erfreut uns derzeit eine hübsche Alpenpflanze mit ihrem bezaubernden Anblick und ihrer intensiven Blütenfarbe – das Almnagerl. Die kalkliebende Alpennelke (Dianthus alpinus) wird auch als Ostalpen-Nelke bezeichnet und bildet zusammen mit der auf Silikat wachsenden Gletschernelke (Dianthus glacialis) ein nah verwandtes Artenpaar. Der Volksmund unterscheidet die beiden Arten nicht und nennt sie auch Almnagerl, Kuhdrecknagerl, Miesveigerl oder Miesnagerl.
Das angestammte Heimatgebiet der Alpennelke sind die nordöstlichen Kalkalpen im Bereich vom Toten Gebirge bis zum Semmering. Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von ca. 2 bis 10 cm und ist wie alle Nelken ausgesprochen lichtliebend. Sie gedeiht in Höhen von 1000 bis 2300 Metern Seehöhe, steigt aber in Geröllhalden (Gesteinsschutt am Fuß von Steilhängen, Felstürmen oder Felswänden) vereinzelt bis auf 700 Meter herab.
Die Blütezeit ist generell von Juni bis August, allerdings kann dies abhängig von den jeweiligen Standortbedingungen etwas variieren. In der Blüte wird der Nektar von einer ringförmigen Drüse am Grund der Staubblätter ausgeschieden. Infolge der langen und engen Kelchröhre ist dieser nur langrüsseligen Faltern zugänglich, denen die dunkel purpurfarbenen und weißen Saftmale den Weg zur Nektarquelle weisen.
Die Alpennelke wird heutzutage häufig in Alpengärten kultiviert, wo jedoch durch den geringeren UV-Anteil die Blütenfarbe an Leuchtkraft verliert und sich der Stängel verlängert (kann u.U. bis zu 20 cm hoch werden). Sie ist etwas schwierig in der Pflege, verträgt keine Staunässe und kann im heimischen Garten nur unter optimalen Standortbedingungen und Bodenverhältnissen gedeihen. D.h. sie braucht unbedingt einen sonnigen Platz mit einem trockenen bis mäßig frischen, nährstoffarmen Boden. Am besten gedeiht sie in einem Gemisch aus Kalksteinschutt, Sand und Humus.
Viel Vergnügen und liebe Grüße Silvia
Infos:
Garten-Wissen
Wikipedia
33 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.