Was ist Entschlacken? Was ist dran am Entgiften? Macht Detoxen Sinn?
Entschlacken, Entgiften oder doch Detoxen?
BEZIRK. Die Befürworter behaupten, dass der Körper von Schlacken und Giften befreit werden soll. Fakt ist jedoch: Es gibt Substanzen, die der Körper nicht abbauen kann. Diese lagern sich im Fettgewebe ab und können hier kaum abgebaut werden. Dennoch gibt es laut Schulmedizin keine „Schlacken“. „Es genügt eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung in Kombination mit Bewegung, damit der Körper auf ganz natürlichem Weg die Substanzen ausscheidet.“, erklärt der Präsident der Österreichischen Akademie für Ernährung Kurt Widhalm.
Entgiften: Job der Organe
Claudia Prenner, die Wohlfühlärztin aus Tulln, erklärt wie es funktioniert: „Die Entgiftung unseres Körpers ist die Aufgabe der Leber, der Nieren und der Verdauungsorgane. Wer also einmal im Jahr für ein paar Tage zum Beispiel eine Saftkur macht und den Rest des Jahres zu viel oder falsch isst, der lebt langfristig sicher ungesünder als jemand, der kontinuierlich auf eine ausgeglichene Ernährung achtet.“
Detoxen – Sinnvoll oder unsinnig?
„Keine Studie zum Detoxen war aussagekräftig genug, um den Effekt des Detoxens eindeutig zu beweisen. Es dürfte aber zu einer vorübergehenden Entlastung der Leber kommen, was nachvollziehbar ist, wenn man plötzlich viel weniger oder gar nichts isst.“, berichtet die Ärztin weiter. „Aber seien wir mal ehrlich: Wer isst dauernd super ausgeglichen, bewegt sich genügend und ist immer entspannt? Deswegen macht Detoxen trotzdem Sinn! Weil wir es eben nicht ständig schaffen, so gesund zu essen und nicht zu „sündigen“, kann es sehr wohl sinnvoll sein, dem Körper und dem Geist einmal eine Pause zu gönnen.“
Also was tun?
Auch wenn es die vielzitierten Schlacken nicht gibt, macht es Sinn, immer wieder mal eine Fastenperiode einzulegen. Allerdings sollte sie keinesfalls zu lange sein, sonst sinkt der Grundumsatz und er Jojo-Effekt ist vorprogrammiert. Denn letztendlich geht es ja meistens auch um eine Gewichtsabnahme, die gewünscht wird.
Weitere Infos: www.drprenner.at
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