Achtung: Die Igel kommen
Christine Schiller aus Langenlebern hat sich der stacheligen Nützlinge angenommen.
LANGENLEBARN. "Jeder Einzelne kann zum Igelschutz etwas beitragen", ist Christine Schiller überzeugt. Sie versucht jeden stacheligen Nützling zu retten und hofft auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung.
Nach einem kräftezehrenden Winterschlaf erwachen die unter strengem Naturschutz stehenden Igel Anfang bis Mitte April. Bald darauf begeben sich die Insektenfresser auf Nahrungssuche. Da das Angebot an Laufkäfern, Raupen, Ohr- und Regenwürmern, Schnecken sowie Spinnen noch nicht ausreichend vorhanden ist, erleichtert ein bereitgestellter Futternapf mit Igeltrockenfutter, zerkleinerten Nüssen und Sonnenblumenkernen das Wiederherstellen der Energiereserven. Dabei sollte jedoch eine Wassertränke keinesfalls fehlen, "bitte jedoch keinesfalls Milch füttern", bittet Schiller.
Ratschläge: So lebt der Igel ungefährlich
>Naturnahe Gartengestaltung mit Wiesen, Beeten, einheimischen Sträuchern und Hecken sowie Flächen, die wenig intensiv genützt werden anbieten(Insektenreichtum wird gefördert).
>Verzicht auf Unkrautvernichter und Stickstoffdünger u.a. Chemikalien (Schneckenkorn etc.).
>Möglichst wenig Flächenversiegelung (Wege aus Holzscheiben, Rindenmulch, Brettern und Trittplatten, Kies oder Rasengittersteine als Garagenzufahrt).
>Bereitstellen von Tagesverstecken (Hecken mit bis zum Boden reichenden Ästen, Hohlräume unter alten Wurzeln, Asthaufen, alte Obstkisten, Hohlräume unter Gartenhäuschen und Steinmauern) und Winterunterschlüpfen (Laub-Asthaufen, Zwischenräume zwischen Holzstapeln, Weidenkorb, Igelhäuschen).
>Keine unüberwindbaren Zäune oder Mauern bzw. Sockelmauern, stattdessen lückenhafte Lattenzäune mit Einschlupflöchern.
>Sichern von Teichen und Schwimmbecken mit einem Brett samt Querleisten.
>Kein Abbrennen von Gartenabfällen.
>Vorsicht beim Umgang mit Rasenmähern, Tellersensen, Kantenschneidern, Laubsaugern und Mistgabeln.
>Achtung beim Umsetzen von Komposthaufen und Rodungsarbeiten, unter einem Holzstapel könnte sich ein Igelnest befinden!
>Abdecken von Schächten und Gruben.
>Achtlos weggeworfener Müll (Becher, Büchsen, Säcke, Netze) kann für Igel zur Todesfalle werden.
>Vorsicht beim Autofahren vor allem in der Dämmerung und während der Nacht im besiedelten Raum mit vielen Grünflächen und angrenzendem Wald.
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