Alle Vögel sind schon da...

Foto: BirdLife Österreich
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BEZIRK TULLN / WIEN (red). Die Vogelschutzorganisation BirdLife lädt zur siebenten österreichweiten Wintervogelzählung: Alle Naturfreunde sind aufgerufen an einem der vier Tage vom 6. bis 9. Jänner für eine Stunde die Vögel zu zählen. Auch wenn aufgrund der bisher eher warmen Witterung der Ansturm von Meisen, Amseln, Finken und Co am Futterhäuschen ausgeblieben ist, bitten die Vogelschützer erst recht zur zahlreichen Teilnahme: Auch das Notieren von „keinem gesichteten Vogel“ ist bei der Datenauswertung ein wichtiges Kriterium. Ziel der wissenschaftlichen Mitmachaktion ist es Erkenntnisse über das Vorkommen der Vogelarten zu gewinnen: Wo sind welche Vogelarten häufig und wo selten geworden oder wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wintervögel aus? Zur eindeutigen Bestimmung der gefiederten Freunde können schnell Entschlossene sich jetzt noch ein Faltblatt mit Abbildungen der häufigsten Vogelarten zuschicken lassen (Tel: 01/522 22 28). Die Zählergebnis können dann auch per online-Eingabe abgegeben werden (www.birdlife.at). Wer grundsätzlich Kohlmeise, Amsel, Haussperling und Specht auseinander hält, kann an der Stunde der Wintervögel teilnehmen. Eine besondere Qualifikation darüber hinaus ist für die Wintervogelzählung nicht nötig.

Frost und Schnee treibt Vögel zu Futterstellen

„Je größer die Teilnehmerzahl ist, desto wertvoller werden die Ergebnisse der Wintervogelzählung. Besonders spannend bleibt auch dieses Jahr die Frage, ob aufgrund der milden Temperaturen Kurzstreckenzieher, wie Hausrotschwanz, Rotkehlchen oder Mönchsgrasmücke vermehrt in unseren Gärten überwintern und gar nicht erst in den Süden abziehen“, so Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. Aus der inzwischen sieben jährigen Datenreihe der Wintervogelzählung lässt sich eine eindeutige Zunahme bei diesen Vogelarten im Winter bisher nur in ganz kleinen Kommastellen herauslesen und daher noch nicht sicher bestätigen. Pfiffinger: „Aktuell beobachten wir, dass aufgrund des bisher milden Winters, die Bergfinken sowie die meisten gefiederten Wintergäste aus dem Norden, sich vor allem in höhere Lagen aufhalten und nicht wie gewohnt im Tal an den Futterhäuschen.“ Das könnte sich allerdings dieser Tage rasch ändern. Erst mit anhaltendem Frost und Schnee treibt es die Vögel allgemein an die Futterhäuschen. Sorgen wegen weniger Vögel im eigenen Garten oder Parkanlage sind daher noch unbegründet, denn die gefiederten Wintergäste finden auf den vielfach noch nicht gefrorenen und schneefreien Flächen ausreichend Futter und kommen nur vereinzelt zur Futtersäule oder Meisen-Knödel.

Bleibt Kohlmeise Nummer eins?

Mit der Zählung wird sich zeigen, ob die Kohlmeise weiterhin den ersten Platz unter den Top 20 Vogelarten am Futterhaus halten kann oder ob die immer häufiger werdende Amsel den Feldsperling vom dritten Platz verdrängen wird? Im Fokus der Vogelschutzorganisation bleibt auch der Haussperling. Der häufigste Wintervogel auf dem zweiten Platz ist zwar seit 2010 ganz vorne und dennoch in Summe seit der Winterzählung rückläufig. Als Nischen- und Höhlenbrüter gerät der angepasste Kulturfolger immer mehr in Wohnungsnot. Kaum alte Bäume, glatte Hausfassaden und wenig begrünte Wände sind vermutlich eine der Ursachen.

Zur Sache:
Im Vorjahr haben mehr als 8583 Vogelbeobachter 238.102 Vögel gezählt. Die meisten Vögel pro Garten (44) wurden in der Steiermark gesichtet. Doppelzählungen vermeiden: Nur die höchste Zahl der gleichzeitig gesichteten Vogelart notieren
Im Mittelpunkt der Wintervogelzählung stehen ganz bewusst die häufigeren und leicht erkennbaren Vögel rund um Haus und Garten. Daher sollten nur die Vögel im Siedlungsraum oder rund ums Haus und nicht im Wald oder auf dem offenen Feld gezählt werden. Notiert wird von jeder Art die jeweils gleichzeitig beobachtete höchste Anzahl, die im Laufe einer Stunde gezählt wird. Sollte kein Vogel auftauchen, gilt auch „keinen Vogel gesehen“ als wichtige Meldung. An welchem der vier Tage (6.-9.1.) und zu welcher Stunde man zählt, bleibt den VogelbeobachterInnen selbst überlassen. Die Beobachtungen können bei BirdLife Österreich per Post (Museumsplatz 1/10/8, 1070 Wien) oder einfach im Internet gemeldet werden. Unter den TeilnehmerInnen werden außerdem wertvolle Preise verlost. Einsendeschluss ist der 13. Januar 2016.

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