Anschläge auf FP-Funktionäre
Der St. Andrä-Wörderner Gemeinderat Thomas Zeimke wurde Opfer eines gefährlichen Sabotage-Akts: Die Radmuttern auf beiden vorderen Rädern seines Autos wurden gelockert. Und er dürfte nicht der einzige Betroffene sein.
BEZIRK TULLN (cog). Was steckt hinter den manipulierten Autos von FPÖ-Funktionären im Bezirk Tulln? Und vor allem wer? Die blaue Riege selbst gibt an, keinen Verdacht zu haben, auf wessen Konto die Sabotage-Akte gehen. Prominentestes Opfer ist FP-Bezirksparteiobmann Thomas Zeimke.
Er entging kürzlich Dank seiner Hellhörigkeit einem möglicherweise schweren Unfall. „Ich fahre täglich auf der Exelbergstraße, doch vor kurzem hörte ich plötzlich ein schlagendes Geräusch“, berichtet er. „Im ersten Moment habe ich gedacht, das Radlager ist kaputt, aber dann ist das Geräusch lauter geworden.“ Zeimke steuerte sofort seine Werkstatt an, wo ihm der Mechaniker eröffnete: „Auf den beiden vorderen Rädern wurden die Radmuttern gelockert.“
Mehrere FP-ler im Bezirk betroffen
Zeimke hatte Glück: Am linken Rad saß gar nur mehr eine Mutter fest. „Ich war sehr, sehr geschockt, dass mir so etwas passiert. Sicher, ich bin Bezirksparteiobmann, aber so eine hohe Funktion ist das auch nicht.“ Der FP-Politiker überlegt noch, ob er Anzeige gegen unbekannt erstatten will: „Den erwischen sie eh nicht, andererseits wäre der Vorfall dann wenigstens offiziell dokumentiert.“ Seit er gehört hat, dass auch noch andere FP-Funktionäre im Bezirk Opfer von ähnlichen Manipulationen geworden sind, ist ihm mulmig zumute: „Das ist kein Scherz. Im Prinzip ist das ein Mordversuch.“
Mechaniker bestätigte Verdacht
Für ihn gibt es nur einen Ort, an dem sich jemand an seinem Auto zu schaffen gemacht haben könnte: vor dem Gemeindeamt in St. Andrä-Wördern. Dass der Vorfall auf eine Schlamperei in der Werkstatt oder ohne menschliches Zutun passiert ist, schließt Zeimke aus: „Ich war drei Wochen vorher in der Werkstatt und habe mit eigenen Augen gesehen, wie die Radmuttern sachgemäß angezogen wurden.“ Und sein Mechaniker bestätigt: „Ich habe noch nie erlebt, dass sich fast alle Radmuttern auf beiden Seiten lockern.“
Seit dem Vorfall fährt Zeimke seine tägliche Strecke zur Arbeit besonders hellhörig: „Natürlich ist das ein Unsicherheitsgefühl. Es gibt leider einige Verrückte.“
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