Tulln
Der Davis Cup kommt auf die Anlage des Tennis Clubs Tulln
RODIONOV, MISOLIC, MELZER, MIEDLER UND ERLER GEGEN PAKISTAN - Österreichs kompakte Nationalmannschaft befindet sich am 16. und 17. September in Tulln in der haushohen Favoritenrolle.
TULLN (PA). „Das ist ein Team, mit dem wir Pakistan schlagen werden“, gibt sich Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer überzeugt und siegessicher.
Es wird ernst: Am 16. und 17. September 2022 kämpft Österreichs Davis-Cup-Team im Play-off der Weltgruppe I in Tulln gegen Pakistan um die Chance, im nächsten Frühjahr wieder um einen Platz bei den Davis Cup by Rakuten Finals 2023 zu spielen.
Der heimische Ex-ATP-Top-Ten-Profi im Einzel und Doppel Jürgen Melzer verriet, gegen die Gäste aus Südasien auf Jurij Rodionov, Filip Misolic, seinen jüngeren Bruder Gerald Melzer, den Tullner Lokalmatador Lucas Miedler und Alexander Erler zu setzen.
Jürgen Melzer kann hiermit auf ein ungemein kompaktes Team zählen, in dessen Reihen sich mit Rodionov (ATP 139), Kitzbühel-Sensationsfinalist Misolic (ATP 141) sowie dem jüngeren Melzer (ATP 192) gleich drei Spieler aus den Top 200 in der Einzelweltrangliste finden.
„Das ist ein Team, mit dem wir Pakistan schlagen werden“,
zeigte sich das rot- weiß-rote Teamoberhaupt überzeugt und siegessicher – obwohl der um die Rückkehr an die Weltspitze kämpfende Ex-Weltranglistendritte Dominic Thiem, die aktuelle heimische Nummer eins Dennis Novak und die Nummer sechs Sebastian Ofner dieses Mal nicht mit dabei sein werden. Dies begründete der 41-Jährige wie folgt:
„Dominic will nach den US Open nicht wieder auf Sandplatz zurückkehren. Und Dennis und ‚Ofi’ haben mich diesmal beide gebeten, nicht berücksichtigt zu werden, um in der betreffenden Woche Turniere spielen zu können – was sie heuer nämlich beide nicht mehr so oft wie erhofft können werden.“
Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Novak blickt heuer ein zweites Mal Vaterfreuden entgegen. Ofner will sich hingegen demnächst einer Operation an seinem lädierten Fuß unterziehen, um 2023 erneut gänzlich fit aufschlagen zu können.
Erfolgskombination Erler/Miedler im Doppel
Kein Geheimnis ist hingegen, wer Österreich in dem Länderkampf aller Voraussicht nach im Doppel zum Start des zweiten Spieltages, dem Samstag (17.9.), vertreten dürfte: Das Erfolgsduo Erler/Miedler, das am vergangenen Samstag eben erst den ATP-Challenger in Como für sich entscheiden konnte.
Erfreut zeigte sich auch Niederösterreichs Sportlandesrat, Jochen Danninger: „Es freut mich sehr, dass Niederösterreich nach vier Jahren wieder Gastgeber im Davis Cup ist. Als Tennis-Hochburg bietet unser Bundesland die perfekte Kulisse für Österreichs Kampf um den Aufstieg im Play-off der Weltgruppe I. Der Heimvorteil und begeisterte Fans werden unser Team, das ja großteils aus Niederösterreichern besteht, bestimmt zu Höchstleistungen motivieren.“
Veranstalter Florian Leitgeb von der Agentur Champ Events:
„Die Vorbereitungen laufen soweit gut, es ist alles im Plan. Jeden Tag in der Früh kommen natürlich kleine Probleme, die wir dann eben über den Vormittag lösen, aber es ist alles gut. Die Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Tennisverband und allen weiteren Beteiligten funktioniert bestens. Es gibt noch Tickets, und wir freuen uns über jeden, der vorbeikommt und sich eine Karte kauft. Wir haben hier eine tolle Anlage, ein cooles Team, ein super Stadion – und jetzt gilt es noch, dass dieses gefüllt wird.“
Informationen zum und Tickets für das „Tullner Doppel“ mit dem ATP-Challenger und dem Davis-Cup-Heimspiel gegen Pakistan (16./17.9.) gibt es auf der Turnierwebsite unter www.noeopen-tulln.at/tickets
Das Programm zum Davis Cup Österreich – Pakistan in Tulln (16./17. September)
16.9., 12:30 Uhr: Spielbeginn 1. Spieltag
17.9., 11:00 Uhr: Spielbeginn 2. Spieltag
Das war die ATP Challenger Tour:
TULLN. Den Anfang des Endspielsamstags (10. September) der zweiten NÖ Open powered by EVN machten die beiden Doppelteams Lucas Miedler (Tulln) und Alexander Erler (Kufstein) und Zdenek Kolar aus Tschechien mit Denys Molchanov aus der Ukraine. Zwei ungleiche Paare, denn während das an Nummer eins gesetzte Austro-Duo allein heuer inklusive Tulln an gleich 17 Turnieren gemeinsam teilgenommen hat und auf der ATP Challenger Tour 2022 vor in Tulln bereits die Titel von Ostrava, Tampere und Como erringen konnte, feierten ihre Gegner in der Blumenstadt Premiere als Doppel.
Ein Umstand, der auch den wieder zahlreich erschienen Fans am TC Tulln ins Auge stach. Die beiden Österreicher glänzten mit einer von vorne bis hinten harmonischen Performance, im Training mit Tourcoach Thomas Weindorfer einstudierte Spielzüge funktionierte vielfach perfekt und besonders starke Aufschläge und auch Returns eröffneten vielfach Chancen auf smarte Abschlüsse am Netz. Eine traumwandlerisch sichere Zusammenarbeit, die dem 26-jährigen Local Hero Lucas Miedler, der übrigens gebürtiger Tullner ist, und seinem 24-jährigen Partner aus Tirol nach 66 Minuten den eindrucksvollen, weil letztlich mit 6:3 und 6:4 ungefährdeten Heimsieg einbrachte.
„Mit diesem Titel haben wir uns für eine bereits jetzt schon großartige Saison belohnt! Und ich hoffe, wir konnten uns mit diesem Turniersieg auch für die Erstrundenniederlage im Vorjahr rehabilitieren",
so Miedler.
Das sagten die Besucher beim der ATP Challenger Tour:
Tennisfans kamen in den vergangenen Tagen voll auf ihre Kosten. Direkt vor den Haustüren der Tullner fand die NÖ Open powered by EVN statt und begeisterten Groß und Klein. Mit Elan dabei und top-motiviert verfolgten Evelyn Wallak und Gert Kloner das Halbfinale am Freitag: "Super Stimmung und super Spieler!" Auch der Regen am Nachmittag tat der guten Stimmung keinen Abbruch: "Des bissl' Regen macht ja nix!", so Gerhard Katsmarik, Leopold Pfaffl, Horst Federmann und Friedrich Hagl, die das Halbfinale verfolgten und kurz ins Trockene flüchteten. Den Anfang am Finaltag am Samstag machten die beiden Doppelteams mit Lokalmatador Lucas Miedler und Alexander Erler gegen Zdenek Kolar aus Tschechien und Denys Molchanov aus der Ukraine. Die Fans waren begeistert und der Heimsieg von Miedler und Erler wurde gefeiert! Bürgermeister Peter Eisenschenk und Sportlandesrat Jochen Danninger waren für die Siegerehrung vor Ort. Gelobt wurden nicht nur die Spieler, auch die großartige Organisation durch den Verein TC Tulln sowie die Leistungen der Ballkinder war von vorne bis hinten top.
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