Giftanschlag auf Sitzenberg-Karpfen
Nitrit im Schlossteich: 1,5 Tonnen Fische quallvoll verendet;
Teichwirtschaft beklagt großen Verlust in Höhe von 10.000 Euro.
SITZENBERG-REIDLING. SITZENBERG-REIDLING. Bilder, die man nicht so schnell aus dem Kopf bringt, und ein Geruch, der zum Himmel stinkt: So präsentiert sich der Sitzenberger Schlossteich. 1.500 Kilogramm Fische sind darin qualvoll verendet. Die Frage nach dem Warum ist noch nicht geklärt, "wir erwarten die Gutachten in den nächsten Tagen", informiert Bürgermeister Franz Redl, für den derzeit zweifellos feststeht, dass "Einträge von außerhalb die Ursachen sind".
Die starken Niederschläge hätten eine chemische Reaktion hervorgerufen, woraufhin die Fische niedergestreckt wurden. "Nur eine geringe Menge an Nitrit genügt und Fische müssen sterben", weiß Johann Karner, Obmann der Sitzenberg-Reidlinger Teichwirtschaft.
Halten alle Auflagen ein
Karner ist verzweifelt. Seit über zehn Jahren bewirtschaftet er den Teich, jetzt wird ihm vorgeworfen, dass er zu viele Fische im Teich hält: "Wir halten alle behördlichen Auflagen strengstens ein", schätzt er den Verlust auf etwa 10.000 Euro.
Gehandelt wurde schnell: "Als wir von der Misere erfuhren, haben wir sofort 500 Kubikmeter frisches Wasser in den Teich gepumpt", erinnert sich der Obmann, "zudem wurde der Durchfluss erhöht", fügt er hinzu. Nur dadurch konnte der Rest – nämlich 3,5 Tonnen Fische – gerettet werden.
Vermutung der Sabotage steht im Raum
Eine Intrige vermutet Karner in einem weiteren Fall, wobei etwa 200 einjährige Karpfen sowie Mutterkarpfen dran glauben mussten: Das Wehr zum Eggendorfer Teich wurde geöffnet. Trotz der Schilder, die darauf verweisen, dass unbefugte Personen das Wehr nicht betätigen dürfen, hätten dies "Hirnlose" gemacht.
Jetzt heißt es auf die Ergebnisse warten und hoffen, dass "die angekündigte Regenmenge in den nächsten Tagen nicht fällt", sagt der Bürgermeister, der befürchtet, dass sich dadurch die Situation nochmals zuspitzen könnte.
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