Grafenwörther startet Freiwilligendienst in Sri Lanka

Niederösterreichs Freiwillige Anna Wigelbeyer, Julian Funk und Sonja Friedl mit Mariama Sow (Volontariat bewegt, 2.v.li.) | Foto: Benedikt Hageneder/ VOLONTARIAT bewegt
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  • Niederösterreichs Freiwillige Anna Wigelbeyer, Julian Funk und Sonja Friedl mit Mariama Sow (Volontariat bewegt, 2.v.li.)
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Vor ihnen liegt ein spannendes Jahr: Neun junge Erwachsene starten im Februar ihren Freiwilligendienst mit VOLONTARIAT bewegt im Globalen Süden. Das Auslandsjahr schafft bei den Freiwilligen einen Perspektivenwechsel, der weite Kreise zieht. Unter ihnen auch Julian Funk aus Grafenwörth.

GRAFENWÖRTH. Neun Freiwillige stehen kurz vor der Ausreise: Sie starten ihren Einsatz in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa mit VOLONTARIAT bewegt, der Entsendeorganisation für junge VolontärInnen der beiden Trägerorganisationen Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos. Am vergangenen Samstag wurden die Freiwilligen bei der traditionellen Sendungsfeier im kleinsten Kreis offiziell verabschiedet. Mit einer gemeinsamen Messe sowie anschließendem Fest wird den angehenden VolontärInnen der Rücken gestärkt, bevor diese in den Freiwilligendienst im Globalen Süden aufbrechen. Dort werden sie sechs bis zwölf Monate in Sozialprojekten der Salesianer Don Boscos und weiterer Partnerorganisationen mitarbeiten – im Fokus steht dabei das Wohl benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

Gruppenfoto mit Mariama Sow (Volontariat Bewegt/Reihe 2, 1.v.r.), Reinhard Heiserer (Jugend Eine Welt/Reihe 1, 1.v.l.), P. Petrus Obermüller (Salesianer Don Boscos/Reihe 1, 1.v.r.) | Foto: Benedikt Hageneder/ VOLONTARIAT bewegt
  • Gruppenfoto mit Mariama Sow (Volontariat Bewegt/Reihe 2, 1.v.r.), Reinhard Heiserer (Jugend Eine Welt/Reihe 1, 1.v.l.), P. Petrus Obermüller (Salesianer Don Boscos/Reihe 1, 1.v.r.)
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Die angehenden Volontäre können ihre Fähigkeiten und Stärken zwischen Schule, Jugendzentrum, Sportplatz und Chorarbeit vielseitig und kreativ einsetzen. Dabei erleben sie, wie lehrreich und bereichernd eine interkulturelle Austauscherfahrung für den eigenen Lebensweg sein kann. Unterstützt wird VOLONTARIAT bewegt von der Austrian Development Agency und dem Sozialministerium. Für junge Männer ist der Sozialdienst im Ausland auch als Zivilersatzdienst anrechenbar.

Auslandseinsätze als Lernerfahrung

Das freiwillige Auslandsjahr ist für die jungen Erwachsenen eine einzigartige Lernerfahrung. Das aktive Mitarbeiten und Mitleben vor Ort in den Einsatzprojekten ist geprägt von vielen überraschenden und manchmal auch herausfordernden Eindrücken. Während des Einsatzes im Globalen Süden kommen bei den Freiwilligen viele Fragen auf: Wieso ist Reichtum ungerecht verteilt? Wie wirkt sich Globalisierung aus? Welche Rolle spielen Rassismus und Kolonialismus vor Ort? Und was habe ich eigentlich damit zu tun? Die intensive Einsatzvor- und Nachbereitung sowie Einsatzbegleitung des Vereins unterstützt bei der Auseinandersetzung mit diesen großen Fragestellungen. „Nach der Rückkehr zieht das Auslandsjahr weite Kreise”, betont Mariama Sow, Geschäftsführerin von VOLONTARIAT bewegt:

„Der Einsatz im Globalen Süden ist nicht nur für die VolontärInnen selbst, sondern gleichermaßen auch für deren Umfeld eine intensive Lernerfahrung. Die prägenden Erlebnisse, von denen die Freiwilligen während und vor allem nach ihrem Auslandsjahr berichten, weiten auch den Blick von zu Hause gebliebenen FreundInnen und Familien auf die Einsatzländer.“

Dies wurde etwa in zahlreichen Gesprächen im Rahmen der Sendungsfeier deutlich: „Der Einsatz meines Sohnes hat auch mein Weltbild verändert. Sei es die Einstellung zu Rassismus oder das Hinterfragen von Lebenseinstellungen", berichtet die Mutter eines ehemaligen Volontärs, dessen Schwester dieses Jahr ihren Einsatz beginnt. „Die Veränderung des eigenen Kindes zu beobachten, ist sehr bereichernd. Es braucht dabei auch genug Zeit für Gespräche, um veränderte Sichtweisen zu verstehen und akzeptieren zu können."
Die neu gewonnenen Einsichten motivieren außerdem dazu, selbst zivilgesellschaftlich aktiv zu werden und Engagement für eine gerechte Welt an den Tag zu legen – oder sogar selbst den Weg des Volontariats einzuschlagen.
„Ziel unseres Programms ist es nicht nur, Freiwilligeneinsätze zu ermöglichen, sondern vor allem zur entwicklungspolitischen Bewusstseinsbildung und einem Perspektivenwechsel in Österreich beizutragen. Dass oftmals Geschwister und Angehörige der ehemaligen VolontärInnen bei uns anklopfen, um sich selbst als Senior Expert oder als junge Freiwillige im Ausland zu engagieren, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind,“ freut sich Sow.

Freiwillige aus Niederösterreich

Drei der Freiwilligen kommen aus Niederösterreich: Sonja Friedl (18) aus Ybbsitz, Julian Funk (19) aus Grafenwörth und Anna Wigelbeyer (17) aus Pressbaum.
Die Ybbsitzerin Sonja Friedl wird ihren Einsatz in Ambato, Ecuador in einem Sozialprojekt für Kinder und Jugendliche leisten. Zum Freiwilligeneinsatz inspiriert haben sie ihre zwei älteren Geschwister, die bereits mit VOLONTARIAT bewegt einen Einsatz absolviert haben: „Ausschlaggebend war, als ich meine Schwester in ihrem Einsatzland besucht habe. Ich habe gesehen, wie sie an ihren Erfahrungen dort gewachsen ist und war begeistert von ihren Erzählungen.“ Und auch sie hofft im Auslandsjahr über sich selbst hinauszuwachsen.

Julian Funk aus Grafenwörth ist in Sri Lanka im Einsatz | Foto: Benedikt Hageneder/ VOLONTARIAT bewegt
  • Julian Funk aus Grafenwörth ist in Sri Lanka im Einsatz
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Der Grafenwörther Julian Funk wartet bereits länger auf seinen Einsatz – seine Ausreise musste pandemiebedingt um ein paar Monate verschoben werden. Er ist „einfach voller Vorfreude“ darüber, was ihn vor Ort erwartet. Seine Fähigkeiten im Bereich Fotografie und Videografie wird er während seines Auslandszivildienstes in einem Projekt für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien in Dungalpitiya, Sri Lanka sicherlich gut einsetzen können. Die Pressbaumerin Anna Wigelbeyer wird während ihres Auslandseinsatzes in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, in einem Tageszentrum für Kinder und Jugendliche mitarbeiten. „Ich wünsche mir, dass ich von diesem Jahr als Individuum aber auch als Teil der Gesellschaft viel profitieren kann und diese Erfahrungen dann hier in Österreich weitergeben werde,“ beschreibt sie ihre Erwartungen an die zwölf Monate in Georgien. Gleichzeitig freut sich die musikalische Maturantin auf die tolle georgische Musik vor Ort, mit welcher sie sich bereits hier in Österreich auf die Zeit im Ausland einstimmt.

Auch an einem Freiwilligeneinsatz interessiert?

Nähere Informationen zum Programm von VOLONTARIAT bewegt gibt es unter www.volontariat.at.
Der nächste Informations- und Auswahltag für eine Ausreise im Sommer 2022 oder Februar 2023 finden am 26. März in Wien statt.

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