Gründung Energiegemeinschaft Tullnerfeld
Grundstein für regionalen Öko- Stromhandel ist gelegt
Sauberen Strom produzieren und direkt in der unmittelbaren Region auch wieder konsumieren: Energiegemeinschaften machen dies möglich und sind somit ein Meilenstein für die ökologische Energiewirtschaft.
TULLN. Mit der von der Stadtgemeinde Tulln, sieben Partnergemeinden und der Raiffeisenbank Tulln gegründeten „Energiegemeinschaft Tullnerfeld eGen“ wird regionaler Stromhandel für das Tullnerfeld Realität. Mitglieder der ersten Energiegemeinschaft Niederösterreichs nach dem Modell Raiffeisen profitieren von zahlreichen Vorteilen – u.a. besseren Preisen sowohl für Besitzer von Photovoltaik-Anlagen als auch für Energie- KonsumentInnen. Alle Informationen bietet die Website www.eg-tullnerfeld.at.
„Mit der gesetzlichen Grundlage des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaketes ist es möglich, dass Energie erstmals wirklich regional produziert und genutzt werden kann – ein wahrer Meilenstein im sukzessiven Umstieg auf sauberen Strom in Österreich. Uns war klar, dass wir als ökologische Gartenstadt hier in einer gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit ein entsprechendes Angebot für die ganze Region schaffen wollen“
, so Peter Eisenschenk, Bürgermeister der Stadtgemeinde Tulln und Obmann der neugegründeten Energiegemeinschaft Tullnerfeld.
Regional Strom produzieren und handeln
so funktioniert‘s
Eine Vision wird Realität: Die in der Region produzierte Energie wird nicht einfach in das Gesamtnetz eingespeist, sondern wirklich vor Ort genutzt: StromproduzentInnen, also Privathaushalte oder Betriebe mit Photovoltaik-Anlagen, schließen sich innerhalb eines Umspannwerkes mit StromkonsumentInnen zusammen und „teilen“ sich so den Strom, der vor Ort erzeugt, und nicht im Eigenverbrauch benötigt wird – das entlastet zusätzlich das überregionale Stromnetz. Die Mitglieder der Energiegemeinschaft tragen durch die den Einsatz von sauberer, regionaler Energie einen bedeutenden Teil zur CO2-Einsparung bei und können zudem Kosten sparen. Weitere Informationen bietet die Website www.eg-tullnerfeld.at.
„Energiegemeinschaft Tullnerfeld“ ist gegründet
In der Gründungsversammlung Ende 2021 wurde die erste Energie-Genossenschaft Niederösterreichs mit den Mitgliedsgemeinden Tulln, Tulbing, Langenrohr, Sitzenberg-Reidling, Judenau Baumgarten, Michelhausen, Atzenbrugg, Königstetten und der Raiffeisenbank Tulln eGen gegründet. Karl Hameder, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Tulln eGen:
„Als „Energiegemeinschaft Tullnerfeld“ haben die Partner nach dem Raiffeisen-Genossenschaftsmodell mit Unterstützung der Bank und des Revisionsverbands NÖ-Wien die formale und rechtliche Grundlage dafür geschaffen, dass in unserer Region Handel von regional produziertem, CO2-neutralem Strom möglich wird.“
Als Mitglieder der Energie-Gemeinschaft können sich künftig Stromproduzenten – also Besitzer von privaten Photovoltaik-Anlagen – und Stromverbraucher direkt zusammenschließen. „Die Tulln Energie wickelt mit ihrer langjährigen Expertise in Stromproduktion und -handel die Durchführung der Mitgliedschaften technisch ab“, erklärt Johannes Sanda, Geschäftsführer der TullnEnergie GmbH.
Wie kann man mitmachen?
Wenn Sie eine Photovoltaik-Anlage besitzen, können Sie den Strom, den Sie nicht brauchen, in die Energiegemeinschaft einspeisen.
Wenn Sie regionalen Ökostrom aus der Energiegemeinschaft beziehen wollen, können Sie sich ab sofort voranmelden.
Informationen zur Energiegemeinschaft finden Sie auf www.eg-tullnerfeld.at.
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