G'sunde Jausenbox vom Abfallverband
GVA-Jausenbox aus Maisstärke statt aus Erdöl: Rundum g’sund!
Taferlklassler erhalten abfall- und gentech-freies Spitzenprodukt aus NÖ
BEZIRK TULLN. Der Abfallverband GVA Tulln freut sich, demnächst für die Gesundheit der Kinder und der Umwelt ein neues, innovatives Produkt zur Abfallvermeidung verteilen zu dürfen
Eine Produkt-Neuentwicklung aus Niederösterreich: Eine Jausenbox, die aus 95 Prozent Maisstärke und Mineralien, gentech-frei und ohne Bisphenol A und B bzw. ohne schädliche Weichmacher und Zusatzstoffe besteht.
Robust und haltbar wie Plastik
„Wir setzen damit in ganz Niederösterreich und darüber hinaus einmal mehr neue Maßstäbe“, freut sich der Obmann des GVA Tulln, LAbg. Bgm. Mag. Alfred Riedl. „Die Jausenbox besteht nicht wie normales Plastik aus Erdöl, sondern aus Maisstärke – einem nachwachsenden Rohstoff – und ist dennoch haltbar wie herkömmlicher Kunststoff: Eine Wonne für die gesunde Jause und die Gesundheit Ihrer Kinder. Dank des Bio-Kunststoffs entfallen erstmals jegliche Unsicherheitsfaktoren, die mitunter für Plastik angeführt werden.“
Forschungserfolg aus NÖ
Das Produkt ist dem Know-how einer niederösterreichischen Firma zu verdanken, die ein Rezept gefunden hat, mit Maisstärke Hartplastik zu erzeugen. Lange hat man experimentiert, doch Hartplastik aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen – und das spülmaschinenfest – das hat die Forschung vor schwere Denkaufgaben gestellt. Jetzt liegt die Lösung vor.
Gelebte Abfallvermeidung
Jausenboxen generell vermeiden Müll aus Plastiksackerln, Jausenpapier und Alufolie. Die Jausenbox aus nachwachsenden Rohstoffen und ohne schädliche Weichmacher wiederum bietet einen weiteren Riesen-Fortschritt: Sie wird rohstoffschonend hergestellt und bringt auch als „Abfall“ Vorteile: Nach Ende der Lebensdauer könnte sie sogar am Komposthaufen entsorgt werden: „Bioplastik“ aus Maisstärke wird im Boden abgebaut. Nach drei Monaten auf einem normalen privaten Komposthaufen sind nur noch Kleinteile sichtbar.
Rücknahme für Recycling
Ökologisch noch sinnvoller ist es, der Jausenbox neues Leben einzuhauchen, indem sie dem Recycling zugeführt wird: Nähere Informationen über Rücknahmestellen sind bei Manuela Unterleitner vom Abfallverband GVA Tulln erhältlich, die die innovative Jausenbox entdeckt und das Projekt umgesetzt hat.
Kein Müll in der Produktion
Selbst im Produktionsprozess wird stark auf Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung geachtet: Ausgangsprodukte sind Mais, Mineralien und Wachse. Abfälle entstehen so gut wie keine, da selbst Produktanguss und Ausschuss sofort wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden.
Stabil und ohne Ablaufdatum
Die Jausenbox ist biologisch abbaubar – das heißt jedoch nicht, dass sich die Box bei Berührung mit Wasser auflöst: Die Rahmenbedingungen müssen vielmehr einem Komposthaufen ähneln: also mindestens 60 Grad Temperatur in Verbindung mit Feuchtigkeit UND Kompostbakterien. Ein Milieu, das in der Küche unter normalen Umständen nicht anzutreffen ist. Daher sollte sich die Nutzungsdauer von herkömmlichem Plastik nicht unterscheiden. Somit gibt es für die tägliche Verwendung auch kein „Ablaufdatum“.
Handwäsche oder Geschirrspüler?
Die Jausenbox kann sogar im oberen Korb eines Geschirrspülers gereinigt werden, wenn sie nicht form-atypisch reingepresst und dabei im Geschirrspül-Dampf verformt wird: Sie ist temperaturbeständig von -40 bis +80 Grad. Die händische Reinigung wäre jedoch zu bevorzugen: Diese erhöht die Lebensdauer.
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