Hundebesitzer hatte richtig schlechten Tag
„I hob an richtig schlechten Tag erwischt“, meinte ein 64-jähriger Wiener bei einem Prozess am Landesgericht St. Pölten, wo er sich wegen gefährlicher Drohung und Körperverletzung zu verantworten hatte.
TULLN / ST. PÖLTEN (ip). Der Pensionist, der mit seinem Hund am Tulbingerkogel unterwegs war, geriet mit einer anderen Hundebesitzerin aneinander, nachdem deren Vierbeiner seinen Hund attackiert haben soll. Doch nicht die Auseinandersetzung der Hunde eskalierte, vielmehr rastet der Wiener vollkommen aus. „I hau di und dein Hund zum Krüppel“, habe er gedroht. Wüsten Beschimpfungen folgten mehrere Faustschläge gegen ihre Brust und eine Ohrfeige für die junge Frau, die auch vor Gericht nur in Abwesenheit des Beschuldigten aussagen wollte.
Richter Slawomir Wiaderek, der von einem einmaligen Ausraster des bislang unbescholtenen Mannes ausging, konnte ihr den Auftritt im Zeugenstand schließlich gänzlich ersparen, da Verteidiger Werner Tomanek bereits zu Beginn der Verhandlung erklärte, dass sich sein Mandant im Sinne des Strafantrages schuldig bekennen werde. „Er sieht das ein und übernimmt die Verantwortung“, so der Anwalt, der für das Opfer ein symbolisches Schmerzensgeld in Höhe von vorerst 100 Euro aus der Tasche zog.
Das Diversionsangebot des Richters in Form einer Geldbuße von 2.700 Euro nahm der Pensionist an. Nach einem befristeten Zahlungseingang, wird das Verfahren gegen den Wiener eingestellt.
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