Baustellenlärm
Keine Ruhe in der Karnerstube
Lokalbesitzer Bernhard Bradl lebt nun schon lange mit der Baustelle direkt vor seinem Lokal.
TULLN. Ein lauer Sommertag, das Soda-Zitron, ein Spritzer oder auch ein kühles Seiderl schmeckt da besonders gut. Derzeit ist es in der Karnerstube in der Kirchengasse aber ein wenig ungemütlich. Grund dafür ist der Ausbau der Volksschule I, die gleich nebenan liegt. Alles fing mit dem Abriss eines Gebäudes an. So viel geputzt wie jetzt hat der Gastronom aber noch nie. "Der Dreck ist nicht nur im Gastgarten, sondern auch im Lokal", ärgert sich Bradl. Diesen Garten hat er noch dazu im Lockdown mit eigener Hand neu gestaltet "Ich habe hier viel Zeit und Mühe investiert, damit die Gäste es gemütlich haben", so der Gastronom. Gäste bleiben mitunter aus, weil Pritschenwägen die Eingangstür verstellen oder der Lärm so laut ist, dass man sein eigenes Wort nicht versteht.
Harte Zeit für Gastronomie
Er wünscht sich nun eine kleine Entschädigung für den Verdienstentgang nach der ohnehin harten Zeit für die Gastronomie. Doch es geht nicht nur um ihn. Bernhard Bradl sorgt sich auch um die Kinder, die immer wieder den Baustellenbereich queren. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Sportmittelschule. "Die Schüler haben zum Teil keinen Platz um durchzugehen", erklärt Bradl die Situation. "Eine wirkliche Problematik ist bisher zu mir nicht durchgedrungen", erzählt, Georg Förstel, Direktor der SportMS Tulln. Seitens der Elternvertretung pflichtet man ihm da bei. "Es ist zwar laut, aber gefährliche Situationen sind uns da nicht bekannt", so Sandra Holzschuh. Karin Bauer, Direktorin der Volksschule I erzählt von dem einen oder anderem Problem, das es bisher gegeben hat:
"Wenn ein Problem aufgetaucht ist, wurde es in kürzester Zeit behoben. Die Stadtgemeinde war hier immer sofort zur Stelle".
Die zuständige Fachabteilung der Stadt hat sich nun am Bernhard Bradl gewandt. Es wurde vereinbart, dass die LKWs nur noch zum notwendigen Ab- und Entladen vor dem Eingang zu seinem Lokal stehen und er auch laufend nach den Baubesprechungen über den aktuellen Stand und etwaige ihn betreffende Maßnahmen informiert wird.
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