Mit gestohlenem Auto auf Diebstour
Acht Leute waren bei einem Einbruch in Tulln beteiligt.
¶TULLN / ST. PÖLTEN / WILHELMSBURG. Mehrere Einbrüche bei der Firma PORR in Wilhelmsburg und ein Einbruch in eine Tullner Baufirma standen neben weiteren Eigentumsdelikten bei einem Prozess am Landesgericht St. Pölten auf dem Programm.
Auf der Anklagebank: zwei mehrfach einschlägig vorbestrafte Slowaken, die derzeit vor ihrem Auftraggeber zittern, der mittlerweile zwar verhaftet, aber noch nicht nach Öster-reich ausgeliefert wurde.
Großteils geständig, bestritt der 35-jährige Hauptangeklagte nur den Abtransport von 26 Kupferkabeln im Wert von rund 17.000 Euro, die von der Firma PORR nach dem Einbruch Mitte November 2011 als „verschwunden“ angegeben worden waren. Man sei damals mit einem kleinen Skoda zum Tatort gefahren, in dem nur das aus einem Rohbau gestohlene Werkzeug im Wert von mehr als 9.000 Euro sowie das Werkzeug der Firma Platz gehabt habe.
An dem Einbruch am 7. November 2011 in Tulln seien insgesamt acht Leute beteiligt gewesen. Diesmal mit einem Transporter unterwegs, schraubten die Slowaken die Baustellenabsperrung der Firma MORIN auf und nahmen Tellwolle im Wert von 10.000 Euro mit.
Bereits im Oktober hatte der Hauptangeklagte einen Mercedes-Lkw „besorgt“, von dem er nicht gewusst haben will, dass es sich dabei um ein in Wien gestohlenes Fahrzeug handelte. Zuletzt bedienten sich beide Angeklagten im Jänner 2012 nochmals bei PORR in Wilhelmsburg. Diesmal transportierten sie 20 Rollen Bitumen ab und nahmen am Heimweg noch zwei Mountainbikes mit.
Verurteilt wurde diesmal nur der 26-jährige Mittäter. Für seine relativ geringe Beteiligung erhielt er 20 Monate Freiheitsstrafe, wogegen Verteidiger Johannes Riedl Berufung anmeldete. Der Prozess gegen den Hauptangeklagten wurde vertagt. Richter Slawomir Wiaderek möchte noch auf den angeblichen Auftraggeber und Mittäter warten.
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