Nicht küssen – nur fangen: Zaunbetreuer gesucht

ATZENBRUGG/WÜRMLA. Gefährliche Hochzeitsreise: Bei Erdkröte & Co beginnt in den kommenden Wochen wieder der Wettlauf mit dem Tod, wenn sie bei ihrer Wanderung zu den Laichgewässern eine Straße überqueren müssen. Durch die Mithilfe freiwilliger Helfer können jährlich abertausende Amphibien vor dem Straßentod bewahrt werden. Der NÖ Naturschutzbund sucht jetzt dringend Zaunbetreuer für die kommende Saison.

Ab in den Kübel
Mit Schutzzäunen, die meistens von der Straßenmeisterei aufgestellt werden, kann an betroffenen Strecken wirksam geholfen werden. Bei der sog. Zaun-Kübel-Methode wird meist eine Kunstoff-Folie parallel zum Straßenverlauf aufgestellt und alle paar Meter ein Kübel eingegraben. Der Zaun ist ein Hindernis für die Amphibien, die zum Wasser wandern wollen. Wenn sie versuchen, den Zaun zu umlaufen, fallen sie in die in der Erde eingegraben Fangeimer. Die Kübel werden von den Helfern eingesammelt und die Tiere an einem sicheren Ort gebracht und dort freigelassen – etwa beim nächstgelegenen Laichgewässer.

Betreuer bitte melden
Dank der jahrelangen Bemühungen des Naturschutzbund NÖ im Rahmen des von Land und EU geförderten Projektes "Amphibienschutz an Niederösterreichs Straßen" gibt es immer mehr Menschen, die den Amphibien beim Überqueren der Straße helfen. Es gibt aber noch einige Schwachstellen, zahlreiche Strecken sind nach wie vor gänzlich unbetreut.
Der Naturschutzbund NÖ will den Tieren bei ihrer gefährlichen Hochzeitsreise helfend zur Seite stehen. Ein Zaun kann jedoch nur dann aufgestellt werden, wenn sich Personen finden, die die Kübel jeden Tag leeren. Der Verein sucht dringend beherzte Personen, die aufgestellte Krötenzäune betreuen helfen. Vielleicht wohnt jemand ganz in der Nähe einer Wanderstrecke und will einen Beitrag zum Schutz der Amphibien leisten?

Zur Sache
Anmeldung sowie weitere Infos bei: NÖ Naturschutzbund, Mariannengasse 32/2/16, 1090 Wien; Tel/Fax +43 1 402 93 94; http://www.noe-naturschutzbund.at