Klimaschutz ist nichts für Feiglinge
Tulln ist österreichweites Vorzeigebeispiel

Rainer Handlfinger, Katharina Rogenhofer, Leonore Gewessler, Georg Kaser, Peter Eisenschenk | Foto: Gemeinde Tulln
  • Rainer Handlfinger, Katharina Rogenhofer, Leonore Gewessler, Georg Kaser, Peter Eisenschenk
  • Foto: Gemeinde Tulln
  • hochgeladen von Daniela Piccardi

Am 11. Jänner setzte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler den Startschuss für den „Klimarat“: 100 Österreicher werden hierbei als eine Art „Mini-Österreich“ Maßnahmen erarbeiten, um die Klimazukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten.

TULLN. Bürgermeister Peter Eisenschenk wurde auf das Podium eingeladen, da die Stadtgemeinde Tulln als österreichweite Vorzeigegemeinde gilt – sowohl hinsichtlich mutiger Schritte in der Klimapolitik als auch der großen Bedeutung aktiver Bürgerbeteiligung. Projekte wie die „Tulln Strategie 2030“ und die Umgestaltung des Nibelungenplatzes, die jeweils inklusive eines breiten Bürgerbeteiligungsprozesses auf den Weg gebracht wurden, sind in der Klimapolitik landesweit vorbildhaft und mustergültig. Aus diesem Grund wurde Tulln ausgewählt, im Rahmen der Pressekonferenz zum Klimarat als Vorzeigebeispiel zu dienen. Peter Eisenschenk hob in seinem Statement die Bedeutung von mutigen Schritten in der Klimapolitik hervor und betonte, dass wir die Klimakrise nur miteinander meistern können.

Die Bürger an Bord holen – nicht nur in Tulln
„Machen wir uns nichts vor: Wenn es uns nicht gelingt, die Bürger an Bord zu holen, dann werden wir diese Klimakrise nicht meistern“, so Peter Eisenschenk. Damit ist gemeint, im privaten Bereich aktiv zu werden und bequeme Gewohnheiten kritisch zu reflektieren:

„Die Politik muss, was in unserer Demokratie nicht üblich ist, an die Bevölkerung ehrlich kommunizieren, dass Klimaschutz eine Veränderung des eigenen Verhaltens bedeutet"

, so der Bürgermeister. Daher sei Partizipation und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung unverzichtbar, damit ein gesamtgesellschaftlicher Rückhalt für die notwendigen demokratischen Prozesse vorhanden ist und diese somit gelingen können. Dies sei umso wichtiger, weil es auch in Zukunft – so wie jetzt beim Corona-Thema – politische Kräfte geben werde, die die Bemühungen um den Klimaschutz torpedieren werden: „Möglicherweise erleben wir dazu noch viel Schlimmeres an Demagogie und Fehlinformation als heute. Wahrscheinlich sind es dieselben, die es bereits jetzt tun.“

Dialog starten – vor allem bei unbequemen Themen
Photovoltaik-Anlagen, klimaneutrale Kindergärten und ökologisches Gärtnern – Themen und Projekte wie diese sind mittlerweile in Tulln bereits zum Standard geworden. In vielen Bereichen wird es für eine positive Klimazukunft aber nicht ohne Diskussion und Konflikt gehen: „Klimapolitik ist nichts für Feiglinge. Klimapolitik muss mutig sein und auch unbequeme Themen angehen“, so Bürgermeister Eisenschenk. Und gerade in diesen Bereichen, als es um die Frage, mehr grün für die Menschen oder grau für Autos am Nibelungenplatz ging, ist es notwendig, die Bürger umfassend zu informieren und sie in Entscheidungen einzubeziehen – denn nur dann können auch notwendige grundlegende Veränderungen auf den Weg gebracht werden.

Zwei vorbildhafte Projekte Tullns
Das Ergebnis der Volksbefragung zur Umgestaltung des Nibelungenplatzes in der größten Variante zeigt, dass die Bereitschaft zur Reflexion der eigenen Gewohnheiten besteht und die Zeit reif dafür ist, auch bei sensiblen Themen mutige Akzente zu setzen. Dies ist auch im Rahmen der „Tulln Strategie 2030“ nach einem umfassenden Bürgerbeteiligungsprozess gelungen – mit dem Ergebnis eines klaren Klima-Fokus der Stadt und dem Bekenntnis zu Innen- statt Außenentwicklung, sodass Tulln zum Wohle des Klimas künftig kein neues Bauland außerhalb der Siedlungsgrenzen widmen wird. Bürgermeister Eisenschenk in seinem Statement: „Die Klimapolitik muss in der Agenda der Gemeinden ganz vorne mit hineinspielen, sonst funktioniert sie nicht. Es geht nicht nur um gute Zeichen, es geht um Taten.“

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.