Überfallsartiger BSI-Tausch

Vom Personalvertreter (ÖAAB) zum Bezirksschulinspektor und Regionalmanager: Helmut Zehetmayer.
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TULLN/HORN/HOLLABRUNN/PIXENDORF (wp). „Es tut mir wirklich sehr leid, dass BSI Martin Seidl den Bezirk verlässt“, erzählt Absdorfs VS-Dir. Christine Lukaschek, „er hat viel für das Schulwesen im Bezirk erreicht und hat stets überparteilich agiert.“
Seit geraumer Zeit überlegte Bezirksschulinspektor (BSI) Martin Seidl, in seinen Heimatbezirk Horn zu wechseln. Nach der Berufung des bisherigen Horner BSI Rudolf Köstler in das Amt des eines Landesschulinspektors wurde die Rochade möglich. Gleichzeitig sollte der bisherige Hollabrunner BSI Helmut Zehetmayer die Agenden von Seidl in Tulln und zusätzlich jene des bildungsbeauftragten Regionalmanagers übernehmen. Ausschreibung gab es keine. Die überfallsartige Betrauung Zehetmayers wurde im Schulwesen des Bezirks mit Zurückhaltung beobachtet.

Kein Erneuerer für Tulln
„Zehetmayer gilt eher als Zauderer und nicht als Reformer“, sagt ein Direktor aus dem Bezirk Hollabrunn. „Nicht gerade die richtigen Zeichen in dieser Zeit“, meint ein Direktor aus dem Bezirk Tulln. „Ich würde mich als vorsichtigen Vorwärtsschreiter bezeichnen und gehöre sicher nicht zu jenen, die an vorderster Front erneuern“, so Zehetmayer im Gespräch mit dem Bezirksblatt. Ob er ein Problem darin sieht, nie Direktor gewesen zu sein, sondern von der Personalvertretung direkt auf die Seite des Arbeitgebers gewechselt zu haben? „Den Dienstgebern im Land steht es zu, sich die besten für dieses Amt zu suchen“, meint Zehetmayer doppelsinnig.

Doppelbelastung
BSI Seidl hatte Zehetmayer zu seiner Geburtstagsfeier zu seinem 60er in den Pixendorfer Heurigen Fallbacher geladen, und dort den geladenen Pädagogen als neuen Bezirksschulrat und Regionalmanager für das Pflichtschulwesen in NÖ Mitte vorgestellt. Seidl hatte zwar ob der Schnelligkeit der Rochade „ein mulmiges Gefühl in der Magengrube“, glaubt aber, „dass Zehetmayer seiner Aufgabe für Tulln und gleichzeitig Hollabrunn gewachsen ist“. Trotzdem "tut es mir leid, dass ich gehe", meint Seidl.

Vom Personalvertreter zum Bezirksschulinspektor
Zehetmayer war bereits in der Vergangenheit Lehrer-Personalvertreter (ÖAAB/FCG) im Bezirk, hatte in einer Hauptschule am Wagram unterrichtet, und wechselte von dieser Position in jene des Bezirksschulrates Hollabrunn. Er hat, im Gegensatz zu seinem Vorgänger Martin Seidl, der vor seiner Tätigkeit als BSi noch Schuldirektor war, keine leitende Position im Schulwesen innegehabt.

Helm: "Zehetmayer nur betraut und nicht bestellt."
Landesschulratspräsident Hermann Helm, nach Redaktionsschluss am Telefon zum Bezirksblatt: "Zehetmayer hat einen schwierigen Bezirk übernommen. Ich mute ihm aber zu, auch die Agenden des Regionalmanagers von NÖ Mitte zu bewältigen. Er hat in Hollabrunn, das er gleichzeitig mit Tulln als BSI weiterhin mitbetrauen wird, hervorragende Arbeit geleistet. Es ist aber auch möglich, dass Zehetmayer auch wieder einmal Tulln verlässt und nach Hollabrunn zurückgeht. Derzeit ist alles offen. Man muss einmal die geplante Verwaltungsreform abwarten. Damit einhergehend, könnte es zu einer Reduktion der Anzahl oder Abschaffung der Bezirksschulinspektoren kommen. Deshalb ist Zehetmayer vorerst nicht definitiv bestellt sondern nur betraut." Helms Nachsatz: "Das war keine überfallsartige Aktion, sondern wohlüberlegt und geplant."

Seidl wird neben seiner Tätigkeit als BSI auch Regionalmanager für das Waldviertel.

Werner Pelz
Kontakt: Tel.: 0676 700 11 75 // Mail: wpelz@bezirksblaetter.com

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