Wir ersticken im Müll

BEZIRK TULLN. Tulln putzt und dadurch wird Tulln noch schöner: Zwei Trupps waren im Rahmen des Projektes "Stop Littering" unterwegs: In Langenlebarn rückte die Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule mit 40 Mann unter dem Kommando von Michael Herker zum Frühjahrsputz aus. Das Gebiet südlich der Bahn-Strecke wurde von mehr als 20 Säcken Müll befreit und im Komponistenviertel haben 25 Freiwillige fünfzehn Säcke Dreck gesammelt. Aber auch in Elsbach war man fleißig: "Wir möchten uns ganz besonders bei den jungen Helfern bedanken, die uns mit so viel Engagement bei der Aktion unterstützt haben", freut sich Ortsvorsteher Karl Haidinger über 20 gesammelte Säcke.

Kinderrad und Ölfässer
In Wipfing machte sich der Dorferneuerungs- und Verschönerungsverein auf und hat 17 Säcke zusammengetragen. Nicht anders in Grafenwörth, wo sich die Freiwilligen bei strahlendem Wetter getroffen und binnen weniger Stunden 831 Kilogramm Müll gesammelt haben.
Von Plastikflaschen, Blech- und "Red Bull"-Dosen über Plastikverpackungen und Zigarettenschachteln wurden auch ein verrostetes Kinderrad und zwei leere Ölfässer gefunden. Im Wirtschaftspark und bei der Park & Ride-Anlage haben die Freiwilligen Folien zusammengetragen, die im Recyclinghof entsorgt wurden.

Kommentar: Hebt’s den Müll
doch selber auf!
Versinken wir im Dreck? Wenn man so schaut, wie viele Müllsäcke oder Kilogramm an Müll die freiwilligen Helfer im Tullner Bezirk im Rahmen der Aktion "Stop Littering" sammeln, dann kommt einem das Grausen.
Liebe Leute, ist es nicht möglich, den nächsten Mülleimer zu treffen, wenn Abfall entsorgt wird? Wie kommen eigentlich diejenigen dazu, die sich jährlich freiwillig melden, um den Mist der anderen zu wegzuräumen? Und das gilt auch für jene, die glauben, Hundekacke wäre auf der Blumenwiese im Park nebenan willkommen.
Jetzt reicht’s: Jeder sollte sich selbst bei der Nase nehmen, den Dreck vom Hund und auch seinen eigenen entsorgen!