Geplanter Schotterabbau in Natura 2000-Gebiet regt auf

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ZEISELMAUER / ST. ANDRÄ-WÖRDERN (wp). Durch den Schotterabbau in der Region will Betreiberfirma emissionsreiche Anfahrt vermeiden.

Die Zuschauertribüne im Gemeinderat war bis auf den letzten Platz gefüllt, die Spannung im Gemeinderat Zeiselmauer spürbar, als ein geplanter Schotterabbau an zwei Schottergruben zwischen Zeiselmauer und St. Andrä-Wördern diskutiert wurde.

Teiche verlandet
Das kleine Naturidyll im Natura 2000-Areal gilt als Naherholungsgebiet. Geht es nach den Betreibern, die um eine zeitlich begrenzte Umwidmung von Grünland auf Grünland-Materialgewinnung für den Schotterabbau angesucht haben, sollen dort fünf Lkw pro Tag an 150 Werktagen 12.000 m3 Schotter abbauen, und das etwa fünf bis sieben Jahre lang. Danach soll das Gebiet renaturiert werden.
„Die Teiche sind verlandet und gehören sowieso ausgebaggert“, tönt es seitens der SPÖ. Man erhofft sich frische Einnahmen für die Gemeinde. Skepsis gegenüber dem Projekt kommt von der Liste Aktiv und den Grünen: „Seltsam, vor einigen Jahren hat die SPÖ noch Unterschriften gegen das Projekt gesammelt“, wirft Michael Weber (Liste Aktiv) SP-Bgm. Josef Wagner vor.

GR-Mehrheit für das Projekt
SP und VP stimmten (bei zwei Enthaltungen) für das Projekt. Ex-GR Clemens Hüpfl kündigte eine Bürgerinitiative dagegen an. Derweil bemüht sich der Betreiber aus Greifenstein um Kalmierung. Man wolle alles tun, um Bevölkerung und Naturlandschaft zu schonen. Man benötige aber den Rohstoff. Mit dem Abbau in der Region können lange Anlieferungsfahrten vermieden werden.

Projektbeschreibung
(Auszug aus Antrag an Gemeinde durch Betreiberfirma)

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrter Herr Vizebürgermeister
und sehr geehrter Gemeinderat!

Für die Durchführung einer Nassbaggerung und der damit verbundenen Materialentnahme, ersuchen wir um eine schriftliche Einverständniserklärung seitens der Gemeinde zu diesem Vorhaben, da ohne ihre Zustimmung eine Projekterstellung (die sehr kostenintensiv ist) sinnlos wäre.

Der bestehende Schotterdamm würde abgebaut, sodass eine geschlossene größere Wasserfläche verbleibt und dadurch eine Verbesserung der Wasserqualität entsteht.

Im Zuge der Projektgenehmigung wurde von uns auch die Marktgemeinde St. Andrä-Wördern um eine Einverständniserklärung und um Umwidmung der Grundstücke angesucht.

Bei einer Befürwortung des Projektes ersuchen wir um die notwendige Umwidmung der oben genannten Grundstücke auf die Widmung „Schottergrube“

Beschreibung des Projektes :

.) Rodung des betroffenen Waldbereiches durch die Forstverwaltung Auhof
.) Schaffung einer Forst-Kompensationsfläche durch Neuaufforstung einer
landwirtschaftlichen Fläche (als Ersatz für die gerodete Fläche)
.) Abhub und Verladen des Humusmateriales (Schichtstärke ca. 30 cm) mittels Schubraupe und Radlader
.) Abhub und seitliches Lagern des Zwischenbodenbereiches mittels Kettenbagger und Radlader
.) Abhub der Schotterschicht bis ca. 80 cm über Grundwasserspiegel mittels Radlader
.) Aushub des Schotterteiches bis zu einer Wassertiefe von ca. 6 Meter mittels Wurfbagger, Lagern des nassen Schottermaterials auf Halde.
.) Verladen des getrockneten Schottermaterials auf LKW mittels Radlader.
.) Rekultivierung der Randzonen
.) Rückbau der Schottergruben-Zufahrt über den Hinterlandgraben und über den Schutzdamm.

Das gewonnene Schottermaterial wird im Grubenbereich weder gesiebt noch weiter verarbeitet, dadurch entstehen auch keine weiteren Belastungen durch Maschinenlärm.

Beschreibung der Abfuhrmöglichkeit:

Die entstehende Belästigung durch den LKW Verkehr muss möglichst gering gehalten werden.
Es sollen im Schnitt pro Tag maximal 5 LKW-Fuhren mittels LKW-Sattel oder LKW-Zug oder
4 Achs LKW verführt werden. Das entspricht einer Tagesmenge von 5x 16m³ = 80 m³, das wären an 150 Werktagen/Jahr eine Abfuhrmenge von ca. 12.000m³ pro Jahr.

Die Abfahrtsroute würde über eine möglichst kurze Strecke im Augebietder KG Wördern, über die Eduard- Klingerstraße, über den neuen Bahnübergang zu den jeweiligen Baustellen im Nahbereich der Gemeinde oder vom neuen Bahnübergang, durch das neue Industriegebiet Zeiselmauer auf die Tullnerstraße und über die Greifensteinerstraße in unser Betriebsgebiet nach Greifenstein erfolgen.

Durch die oben angeführte Materialabfuhr entsteht jedoch kein Mehraufkommen des LKW- Verkehrs da das Material in jedem Fall zugeführt werden muss. Im Bereich der Gemeinde Zeiselmauer würde sich der Durchzugsverkehr welcher durch die Fa. Karner verursacht wird verringern, da Material vom Bereich Neuaigen bzw. Senning nicht mehr zugeführt werden

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