"Möchte als Bürgermeister etwas weiterbringen, das ich auch umsetzen kann!"

- Bürgermeister Eduard Roch (ÖVP): "Wir laden alle ein mitzuarbeiten, aber es muss konstruktiv sein!"
- Foto: Zeiler
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Zeiselmauers Bürgermeister Eduard Roch über seine Variante der Umfahrung von Königstetten, den Umbau der alten Volkschule und 3,4 Millionen Euro für eine Trinkwasserversorgungsleitung.
ZEISELMAUER-WOLFPASSING. Jetzt sitzt Eduard Roch noch auf dem Sessel des Bürgermeisters in der Gemeindestube. Ob sich das ändert, werden die Bürger von Zeiselmauer-Wolfpassing am 28. April bei der Gemeinderatswahl entscheiden.
Heute, 18. April, stellte sich Roch mit seinem Team den Fragen des Bezirksblattes.
BEZIRKSBLATT: "Die geplante Umfahrungsstraße von Königstetten ist noch immer ein Thema. Wie stehen Sie als Gemeinde-Chef dazu?"
ROCH: Das ist ein zweischneidiges Schwert. Schließlich will man den Verkehr weder an der B14 noch unten bei Wolfpassing haben. Es liegt jedoch auf der Hand, dass der Quell- und der Zielverkehr immer mehr wird und dahingehend etwas unternommen werden muss."
"Es scheint, als hätten Sie eine dritte Variante parat?"
ROCH: "Durchaus. Auf der Verbindungsstraße nach Königstetten, wo Kindergarten und Kinderfreunde sind, einen Kreisverkehr oder eine Ampelregelung umsetzen. Damit würde man jenen, die schnell durchfahren möchten, diesen Weg vermiesen. Und von Richtung Sankt Andrä-Wördern kommend eine Radarbox aufstellen, die wir schon seit langem fordern. Zudem würde ich die Anbindung an und den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel unterstützen".
"Was würden Sie in Sachen Trinkwasserleitungsversorgung unternehmen?
ROCH: Wir werden die Besitzer (das sind knapp 500 in Zeiselmauer) auffordern, das Wasser überprüfen zu lassen. Dazu haben wir mit entsprechenden Unternehmen Kontakt aufgenommen, die besondere Angebote für unsere Bewohner anbieten werden. Dass wir in Sachen Leitungsbau nicht über die Bürger d'rüberfahren ist uns wichtig. Schließlich müssten 13 Kilometer Leitungsnetz verlegt werden. Das Projekt käme auf 3,4 Millionen Euro, das sind knapp 7.000 Euro pro Brunnenbesitzer.
"Für die alte Volkschule gibt es Pläne. Den Ideenwettbewerb, der 2010 ausgeschrieben wurde, hat die VP gewonnen. Wie sehen die Pläne heute aus?
ROCH: "Wir haben damals schon dafür plädiert, einen öffentlichen Raum etwa für Advent- oder Ostermarkt oder aber auch für kulturelle Zwecke einzurichten. Dazu können etwa elf (Start-)Wohnungen oder aber auch betreute Wohnungen errichtet werden. Und nur, dass wir das klar stellen: Wir verscherbeln nichts. Es gibt Angebote von der GEDESAG, wo wir entweder 210.000 Euro sofort bekommen, die wir etwa in Wolfpassing für die Straßensanierung oder aber auch zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr verwenden könnten. Variante II ist jener des Baurechtszins, wo wir als Gemeinde monatliche Zahlungen bekommen. In beiden Fällen jedoch fällt das Gebäude nach 35 Jahren in den Besitz der Gemeinde zurück."
"Wie steht es mit einem Nahversorger – hätte dieser Ihrer Meinung nach noch Platz in der Schule?"
ROCH: Nein, das würde sich räumlich nicht ausgehen, zumal die Parkplatzsituation sowie die Lage ein Problem darstellen."
"Auch der Lärmschutz wurde von anderen Spitzenkandidaten angesprochen. Wo steht er auf Ihrer Prioritätenliste?"
ROCH: Wir haben wichtigere Dinge in der Gemeinde, die zu lösen sind. Beispielsweise in der Kinderbetreuung. Derzeit ist die Hortbetreuung wie eine Legebatterie. Mehr Platz wäre dringend erforderlich. Aber auch Wohnraum soll geschaffen werden – und zwar kontrolliert."
Danke für das Interview.
Zur Person
Geburtsdatum: 22. Februar 1961
Sternzeichen: Fische
Familie: verheiratet, zwei Töchter
Beruf: Versicherungsangestellter im Aussendienst
Haustiere: Kater "Zorro"
Partei: ÖVP
Wahlspruch: "Wer sich nicht bewegt, kann nichts bewegen" oder "Mit Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man sich auch ein Haus bauen"
Ich bin bei der Partei weil: ich aktiv an Veränderungsprozessen mitbestimmen kann.
Politischer Werdegang: Seit Jänner 2008 Gemeindeparteiobmann. Ab 2009 Gemeinderat und nach den Gemeindewahlen im April 2010 Vize-Bürgermeister. Seit Oktober 2012 Bürgermeister der Gemeinde Zeiselmauer-Wolfpassing.
Weitere Artikel zum Thema:
Pressestunde der SPÖ unter Herbert Walder mit der Grünen-Spitzenkandidatin, Barbara Prewein
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