Dylan Frittelli gewinnt die Lyoness Open in Atzenbrugg

Clubmanager Christian Hieke, Präsident Christian Guzy, Lyoness Open Gewinner Dylan Frittelli, Landesrätin Petra Bohuslav und Atzenbruggs Bürgermeister Ferdinand Ziegler. | Foto: Zeiler
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  • Clubmanager Christian Hieke, Präsident Christian Guzy, Lyoness Open Gewinner Dylan Frittelli, Landesrätin Petra Bohuslav und Atzenbruggs Bürgermeister Ferdinand Ziegler.
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ATZENBRUGG. Der Sieger der heurigen Lyoness Open powered by Organic+ heißt Dylan Frittelli. Der Südafrikaner holt sich mit einem Gesamtscore von 12 unter Par die begehrte Trophäe im Diamond Country Club in Atzenbrugg! Sepp Straka hat lange um den Sieg mitgespielt, am Ende belegt er mit 7 unter Par den ausgezeichneten 7. Platz! Bernd Wiesberger wird 15., Matthias Schwab 43.
Was für ein spannendes Finale bei den Lyoness Open powered by Organic+! Mit dem letzten Putt am letzten Loch fixierte Dylan Frittelli den Sieg im Diamond Country Club in Atzenbrugg und feierte seinen Premierensieg auf der European Tour. Der 27-Jährige ist somit auch der erste Südafrikaner, der Österreichs größtes Golfturnier gewinnen konnte.

Starker Tag

Frittelli startete mit Felipe Aguilar und Sepp Straka im Schlussflight in die letzte Runde. Begleitet von einer riesigen Menschenmenge zeigten die drei immer wieder sensationelles Golf. Vor allem Frittelli erwischte einen starken Tag, notierte auf den Front Nine vier Birdies. Während Aguilar an seine Form der letzten drei Tage nicht anknüpfen konnte und immer weiter nach hinten fiel, war Straka auch heute wieder cool drauf und genoss das Spiel vor den Zuschauern sichtlich. Selbst ein Doppel-Bogey auf Loch 2 konnte ihn nicht aus der Fassung bringen. Auf den beiden Löchern 11 und 12 fiel in diesem Flight dann so etwas wie eine kleine Vorentscheidung: Frittelli spielte auf der 11 sein fünftes Birdie, Straka ein Bogey auf 11, Aguilar ein Bogey auf 12. Somit schien es sich abzuzeichnen: Der Österreicher und der Chilene werden mit dem Sieg nichts mehr zu tun haben, der Südafrikaner baute seinen Vorsprung auf die zwei immer deutlicher aus.

So spannend ist Golf

Dass es für Frittelli allerdings nicht zur One-Man-Show wurde, dafür sorgten sein Landsmann Jbe Kruger sowie die vor ihm spielenden Engländer David Horsey, Richard McEvoy und der Finne Mikko Korhonen. Fast nach jedem Loch änderte sich das Feld der Verfolger, auch nach 15 von 18 Löchern war es unmöglich, einen Sieger zu prognostizieren. Wie spannend Golf sein kann, wurde an diesem Sonntag im Diamond Country Club offensichtlich, denn zwischenzeitlich zeichnete sich sogar ein Stechen mit vier bis fünf Spielern ab.
Es war dann eine reine Nervensache für alle Beteiligten, die Entscheidung fiel auf den letzten beiden Löchern. Zunächst hatte Horsey (heute mit 7 unter Par der Tagesbeste) schon Par gespielt und Frittelli gewaltig unter Druck gesetzt. Dann verhaute Kruger auf der 18 seinen Abschlag und spielte ein Bogey. Auch McEvoy verzog in den Bunker und notierte ebenso ein Bogey. Korhonen ging mit Par vom Grün, also war für den Südafrikaner klar: Auf den letzten drei Löchern benötigte er zumindest ein Birdie, um nicht ins Stechen gehen zu müssen. Dieses gelang ihm auf der 16, auf der 17 kämpfte er um sein Par und danach wartete eine beeindruckende Zuschauermenge im „Stadion“ rund um das 18er-Loch. Anders als in China vor ein paar Wochen, als ihm auf der letzten Runde die Nerven versagten, blieb Frittelli diesmal aber cool, setzte den Abschlag knapp fünf Meter vor die Fahne, näherte gekonnt an und versenkte souverän den Putt zum Par und zu seinem ersten Sieg auf der European Tour. „Ich wollte das Stechen unbedingt vermeiden, daher habe ich auf den letzten Löchern noch alles riskiert. Nun bin ich überglücklich, endlich mein erstes Turnier gewonnen zu haben. Es hat sich schon ein bisschen abgezeichnet, jetzt ist es wahr geworden: Ich bin ein Sieger auf der European Tour“, jubelte Frittelli nach diesem Wochenende.

Großes Können

Für Straka war es heute nicht nur „extrem lässig, mit diesen zwei Spielern auf die Runde gehen zu können“, er bewies auch einmal mehr sein großes Können. „Ich habe viel gelernt, die vielen Fans, die mich immer wieder anfeuerten, waren echt der Wahnsinn. Ich versuchte zwar, den Trubel auszublenden und meinen Plan durchzuspielen, aber die Putts fielen nicht ganz so, wie ich es wollte“, resümmierte der 24-Jährige nach seiner Runde und sprach auch seinem Kumpel Clemens Dvorak, der für ihn in dieser Woche als Caddie ging, ein großes Kompliment aus: „Er hat mir irrsinnig viel geholfen in dieser Woche und wir haben uns super ergänzt. Der Erfolg gehört auch ihm!“ Platz 7 beim European-Tour-Turnier in der Heimat ist Strakas Karrierehighlight, morgen Montag sitzt er schon wieder im Flugzeug Richtung Amerika, wo das nächste Turnier auf der web.com Tour auf dem Programm steht.
Bernd Wiesberger wollte an diesem Tag noch einmal angreifen, startete aber gleich mit einem Bogey. „Mit dem zweiten Schlag war es eigentlich schon vorbei, genau so einen Start wollte ich vermeiden“, zeigte sich der Burgenländer enttäuscht, „trotzdem habe ich mich reingekämpft und mit zwei Birdies am Schluss noch ein versöhnliches Ende gefunden.“ Im Prinzip spielte Wiesberger heute unter den drei Österreichern die beste Runde (2 unter Par), der Rückstand von gestern ließ aber eine absolute Spitzenplatzierung nicht mehr zu. „Mit Donnerstag und Freitag bin ich zufrieden, das Wochenende will ich lieber vergessen“, analysierte er sachlich. Am Ende blieb ihm nach einer Par-Runde der 15. Platz. Nicht unbedingt die Platzierung, die er sich vorgestellt hatte, aber auf jeden Fall wieder einmal ein starkes Ergebnis beim Heimturnier in Atzenbrugg.

Schwab war zufrieden

Matthias Schwab beendete sein erstes Turnier als Profi mit 1 über Par (heute 1 unter Par) auf Platz 43. Im Großen und Ganzen war der Schladminger mit dem heutigen Tag und seinem Debüt im Konzert zufrieden. Dass er allerdings andere Ansprüche hat, gibt er offen und ehrlich zu: „Ein Triple-Bogey und drei Doppel-Bogeys auf vier Runden sind eigentlich ein Desaster, das ist nicht das, was ich mir vorstelle. Es war dennoch richtig cool, daheim in Österreich zu spielen, das Drumherum und den Rummel kennenzulernen. Nächstes Jahr will ich im Klassement dann weiter vorne sein.“
Die Bilanz des Veranstalters zu den Lyoness Open 2017 fiel äußerst positiv aus: Mehr als 20.000 Zuschauer kamen in der Turnierwoche in den Diamond Country Club nach Atzenbrugg, um die nationalen und internationalen Golfstars zu bewundern. Spieler wie Wiesberger, Schwab und Straka, aber auch Markus Brier, begeistern die heimischen Golffans. Auch das prachtvolle Wetter an den Turniertagen hat natürlich viel dazu beigetragen, dass die Organisatoren zurecht von einer perfekten Turnierwoche sprechen dürfen. Die neuen Ideen für den Public-Bereich fanden genauso große Zustimmung wie die Challenge „Beat the Pro by Lignum Tee“, die mehr Show in den Golfsport bringt. Das Lob der Spieler, der Sponsoren und Partner und Zuschauer sind Motivation und Ansporn für alle für das nächste Jahr.

Statements zu den Lyoness Open 2017:

Sportlandesrätin Petra Bohuslav (SPORT.LAND.Niederösterreich):
„Niederösterreich hat sich über die Jahre hindurch als Golfhochburg etabliert. Ein Drittel der rund 105.000 Golfer Österreichs ist in Niederösterreich aktiv. Aus diesem Grund passen die Lyoness Open auch perfekt zu unserer Philosophie, weil hier die Fans die Möglichkeit haben, die Elite des Golfsports hautnah mitzuerleben.“

Silvia Kelemen (Head of Public Relation der Lyoness AG):

„Wir waren begeistert von diesem Turnier, man muss den Organisatoren ein großes Kompliment aussprechen, was sie jedes Jahr auf die Beine stellen. Die Zuschauerzahlen und Medienpräsenz waren für uns sehr zufriedenstellend, auch unseren Presenting Sponsor Organic+ konnten wir bestens präsentieren. Dass bis zum Schluss noch ein Österreicher um den Sieg mitgespielt hat, ist natürlich so etwas wie das Tüpfelchen auf dem i in einer nahezu perfekten Woche.“

Christian Guzy (Präsident Diamond Country Club):

„Die heurigen Lyoness Open waren wieder Werbung pur für den Diamond Country Club und den Golfsport in Österreich. Das Konzept der drei Generationen mit Matthias Schwab, Bernd Wiesberger und Markus Brier hat bereits ab Donnerstag sehr viele Besucher angelockt. Das herrliche Wetter und der Erfolg eines weiteren Österreichers haben das Interesse der Golffans weiter gepusht. Und das freut uns besonders. Wir haben bereits vergangenes Jahr Sepp Straka aufgrund seiner Erfolge in Amerika mit einer Wild Card ausgestattet. Heuer hat er uns allen bewiesen, wie wichtig es ist, jungen Professionals die Möglichkeit zu geben, auf der European Tour Erfahrungen zu sammeln.“

Herwig Straka (Golf Open Event GmbH & e|motion management gmbh):

„Die Lyoness Open sind aus dem internationalen Turnierkalender der European Tour nicht mehr wegzudenken und haben sich innerhalb der Spielerkreise zu einem besonders beliebten Event entwickelt. Österreich und der heimische Golfsport brauchen ein European-Tour-Turnier, wir werden auch in Zukunft alles daran setzen, um den Golffans internationale und nationale Stars präsentieren zu können. Wir backen im Vergleich zu anderen Ländern vielleicht etwas kleinere Brötchen, weil auch der wirtschaftliche Markt in Österreich nicht so groß ist. Unser Event hat dennoch einen absoluten Top- Stellenwert, weil wir auf andere Parameter und Stärken setzen und vieles mit mehr Engagement und Einsatzbereitschaft wettmachen.“

Ali A. Al-Khaffaf (Geschäftsführer Golf Open Event GmbH):

„Nach so einer Woche können wir nur eine positive Bilanz ziehen. Wir hatten am Donnerstag und Freitag noch nie so viele Zuschauer, unsere Strategie, den Fokus auf die Österreicher zu legen, war absolut die richtige. Man hat gesehen, dass Wiesberger, Straka und Schwab das Publikum begeistern können, die Stimmung war an allen vier Tagen ausgezeichnet. Auch die Neuerungen im Public-Bereich haben sich bewährt und sind gut angenommen worden. Genauso wie die Challenge „Beat the Pro by Lignum Tee“. Die Fans in das Turniergeschehen einzubauen und somit den Showfaktor im Golfsport zu erhöhen, ist mit Sicherheit die Zukunft. Es freut mich für mein gesamtes Team, dass sich die unzähligen Stunden Arbeit in den letzten Monaten ausgezahlt haben, denn auf diese Woche können wir ganz besonders stolz sein.“

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