Sportschützen Königstetten
Kugel einlegen und ab in die Mitte
Weltmeister, Oberschützenmeister und ... ganz viel Training: So ist's bei den Königstettner Sportschützen.
KÖNIGSTETTEN. "Und da kommt der Weltmeister, Michael Kleemann", sagt Peter Pichler stolz. Obfrau Elisabeth Schneckenleitner vom Sportschützenverein Königstetten nickt. Auch wenn der Verein aus nur 13 aktiven Mitgliedern besteht, die Gemeinschaft wird hier groß geschrieben. Montag und Donnerstag wird trainiert, mit dabei war auch Redakteurin Karin Zeiler, die aber nicht zum ersten Mal ein Luftdruckgewehr in Händen hielt.
Konzentration, bitte
Eine kleine Auswahl an Pokalen steht fein säuberlich abgestaubt auf dem Bord, die mittlerweile unzähligen Medaillen haben die Vereinsmitglieder zu Hause. Ein bisschen Talent und schon geht's dahin – so war das auch bei Pichler, wie er erzählt, und doch wirft er ein, dass "das nicht vergleichbar ist mit einer richtigen Schusswaffe". Und das weiß er noch aus Zeiten, wo er bei der Justiz tätig war. Wer glaubt, dass man hier am Schießstand so einfach mir nichts dir nichts abdrückt, der irrt gewaltig. Der richtige Stand, die Rumpfstabilität, die Konzentration sind die ständigen Begleiter:
"Der Kopf muss frei sein"
, mahnt Schneckenleitner. Zuvor jedoch muss man sich auch noch dementsprechend ausrüsten: Hose, Jacke, Turnschuhe – also zumindest beim Wettbewerb.
Beim Training genügt auch ein T-Shirt und eine kurze Hose.
Mental stark sein
Oft werde der Sport in die Gewaltschiene eingeordnet, doch so ist das nicht: "Man muss sich schon mit sich selbst auseinandersetzen. Mentales Training ist von Vorteil", weiß Pichler. Die Trainingsintervalle selbst dauern mit Pausen ein bis zwei Stunden, beim Wettkampf muss man vierzig Schuss in fünfzig Minuten abgeben.
Eine Viertel Stunde davor gibt's die Möglichkeit sich einzuschießen. Die Sicherungsschnur muss immer im Gewehr sein, nur dann weiß man auch, dass sich keine Kugel im Lauf befindet. Apropos Kugel – die misst 4,5 Millimeter. Für Zeiler ohne Brille kaum erkennbar und vor allem gar nicht mit einer neun Millimeter vergleichbar.
Egal, jetzt wird eingelegt, der Verschlusshebel nach vorne runtergedrückt. Somit ist das Luftdruckgewehr geladen und schussbereit. Zeiler ist es noch nicht, oder doch, der Schuss löst sich, das geht ganz leicht, da braucht man nur ankommen. Nochmal und wenn möglich genau in die Mitte. Naja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – also außer dem Weltmeister Kleemann und der Oberschützenmeisterin Schneckenleitner.
Sie wollen mal Probieren? Kein Problem, einfach mit dem Verein Kontakt aufnehmen und schon kann's losgehen.
Öffnungs-/Trainingszeiten:
MO 18:00 - 20:00
DO 18:00 - 22:00
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