Viele Unklarheiten entstanden für Arbeiterinnen und Arbeiter durch Corona
Arbeiterkammer: Beratungen vervielfachten sich
TULLN. "Insgesamt hat die Bezirksstelle Tulln im ersten Halbjahr 2020 mehr als 560.000 Euro für ArbeitnehmerInnen der Region erstritten", sagt Bezirksstellenleiter Günter Kraft. Dies beinhaltet auch den Konsumentenschutz. Am häufigsten gefragt war Unterstützung bei Problemen am Arbeitsplatz und in sozialrechtlichen Fragen. Im ersten Halbjahr wandten sich knapp 8.000 Menschen an die Bezirksstelle Tulln - das stellt ein Plus von 133 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 dar. "Das zeigt, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle in allen Lebenslagen sind", so Kraft.
Auch in Niederösterreich hat die COVID-Pandemie das Arbeitsleben erheblich verändert. Kurzarbeit, Rekordarbeitslosigkeit, Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz, allgemeine Verunsicherung - die Anliegen der Betroffenen waren zahlreich. "Wir haben uns gerade in dieser schwierigen Zeit als verlässlicher Partner der niederösterreichischen Arbeitnehmer erwiesen. 110.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind von unseren Expertinnen und Experten beraten worden, um 50 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019", so AK Niederösterreich-Vizepräsident Michael Fiala.
Aufgrund dieser Ausnahmesituation ist vor allem die Zahl der telefonischen und der E-Mail-Beratungen im ersten Halbjahr enorm gestiegen. "Die Hotlines waren bis 19 Uhr und sogar am Wochenende besetzt", so Fiala. Viele Beratungen klärten offene rechtliche Fragen: "Die Situation hat sich laufend geändert, was auch die Arbeitgeber vor Unklarheiten gestellt hat. Durch unsere Vermittlung konnten viele Fragen ausgeräumt werden", erklärt der Vizepräsident.
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