Regional Bauen
Die Baustoffpreise steigen auch heuer weiter an

Der Bauboom setzt sich fort, aber es wird teurer. | Foto: AndreyPopov/panthermedia
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Bauherren müssen sich nach Einschätzung auch im heurigen Jahr auf höhere Kosten einstellen.

MÜHLVIERTEL. Auf der einen Seite sind die Auftragsbücher der heimischen Betriebe im Baugewerbe gut gefüllt, auf der anderen Seite wird das Bauen immer schwieriger – und teurer. Hohe Energiekosten, gestiegene Dieselpreise und mangelnde Fachkräfte treiben aktuell die Preise weiter hoch. Betriebe bemühen sich, die Mehrkosten auszugleichen, die Konsequenzen aus dieser Misere sind für die Bauherren aber auf jeden Fall zu spüren und zwar für private genauso wie für öffentliche. In der Holzbranche hat man zwar momentan kaum mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen, "aber die Preise sind im Vergleich zum Jänner wieder gestiegen. Es gibt Anzeichen, dass sich der Trend vom Vorjahr fortsetzen wird", sagt Andreas Schwarz, Geschäftsführer von Holzbau Schwarz aus Waldburg.

Rohstoffknappheit und Fachkräftemangel bei Installateuren

Ähnlich sieht es bei den Installateuren aus. "Leider ist auch unsere Branche von steigenden Rohstoff- und Energiekosten betroffen. Momentan erhöhen unsere Händler monatlich die Preise. Bei bereits bestehenden Angeboten müssen wir die Preiserhöhungen auffangen. Bei neuen Angeboten versuchen wir, die Preise so kundenfreundlich wie nur möglich zu gestalten", sagt Sonja Mikusch von Lauss Gebäudetechnik GmbH & Co KG aus Haslach. Neben den steigenden Preisen seien die Rohstoffe im Kunststoffsektor, bei Badmöbeln und Armaturen knapp. Auch mit dem Fachkräftemangel hat Lauss, so wie viele andere Betriebe im Mühlviertel, zu kämpfen: "Es ist sehr schwierig, gutes Fachpersonal zu finden, ebenso im Leasingarbeiter-Sektor. Wir sind ein Ausbildungsbetrieb, haben jedoch noch keinen Lehrling für 2022 gefunden", so Mikusch.

Preise gelten nur ein Monat

Der Bad Leonfeldener Installateur Martin Mittermüllner bestätigt die Situation: "Aktuell können wir Preise für ein Monat geben, früher galten die Angebote ein halbes Jahr." Auf der Baustelle kam es bis jetzt noch nicht zum Stillstand, aber "bei allem was vom Ausland kommt und überall, wo Elektronik drin ist, muss man mit längeren Lieferzeiten rechnen", so Installateur Mittermüllner.

PV-Anlagen um 15 Prozent teurer

Bei den Elektrikern sind unter anderem die Preise für Kabel massiv gestiegen. Und es gibt die nächsten Ankündigungen für Teuerungen. „Das Thema Nachfrage – Verfügbarkeit diktiert den Preis. Bei Schaltern und Steckdosen ist ebenfalls mit weiteren Erhöhungen zu rechnen", so Gerhard Schartmüller, Geschäftsführer der Elektroindustrieanlagenbau GesmbH aus Schwertberg. Photovoltaik-Anlagen seien ebenso um mindestens 15 Prozent teurer und oft nicht rasch verfügbar. "Die Herstellung ist aufgrund der gestiegenen Energiekosten teurer, das wirkt sich auf die Produkte aus", so Schartmüller.

Knappe Preisspanne bei Malern

Bei den Malern sieht die Situation etwas anders aus. "Bis jetzt mussten wir die Preiserhöhungen noch nicht an Kunden weitergeben. Aber es bleibt nicht mehr so viel wie vorher und wird schon sehr knapp", so Malermeister Günther Mager aus Haslach. In Zukunft wird es wohl nicht ausbleiben, die Preiserhöhung doch auch weiterzugeben. "Rohstoffknappheit ist auf jeden Fall da. Lieferanten und auch Kollegen berichten immer darüber. Ich bin aktuell aber in der glücklichen Lage, dass ich immer noch alles rechtzeitig erhalten habe“, so Mager.

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