Gemüse fermentieren
Uralte Methode ist wieder hip

- Karotten beim Fermentieren nicht schälen!
- Foto: Fotolia/Gina Sanders
- hochgeladen von Gernot Fohler
GRAMASTETTEN (fog). Die Milchsäuregärung wird in fast allen Kulturen genützt: Ob Sauerkraut und Salzgurken in unseren Breiten, Kimchi im asiatischen Raum oder Kwas in Russland – Fermentiertes war einst ein wichtiger Bestandteil der Wintervorräte. Gemüse wird verdichtet und mit dem eigenen Saft plus Salz kommt es zur Milchsäuregärung.
"Derzeit herrscht ein Trend, nicht zuletzt weil es immer mehr Veganer gibt. Die Vitamine gehen dabei nicht verloren. Auch Spitzenköche haben das Fermentieren entdeckt", weiß Seminarbäuerin Johanna Wögerbauer aus Gramastetten.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Fermentiertes frei von Konservierungs- und Zusatzstoffen ist. Alles was man braucht, ist Gemüse, Salz, Messer oder Gemüsehobel, Schüsseln, Gärgefäße und etwas Zeit.
Kursangebot
Wie das Fermentieren genau geht, welches Gemüse sich eignet, welche Gefäße, Gewürze etc. verwendet werden, erfährt man zum Beispiel im Do-it-yourself-Fermentier-Seminar der Landwirtschaftskammer. Gemeinsam mit der Seminarbäuerin wird gehobelt, eingesalzen und eingestampft. Infos und Termine: www.seminarbaeuerinnen-ooe.at oder Tel. 050/6902-1500.
Rezept
• Fermentierte Karottensticks mit Ingwer von Romana Schneider-Lenz:
• Zutaten: ca. 1 kg Karotten; Lake: 1,5 l Wasser + 40 g Salz, 1 EL gehackter Ingwer; Zum Abdecken: Wein-, Himbeer-, Kren- oder Johannisbeerblätter
• Zubereitung: Karotten unter fließendem Wasser gut abbürsten. Enden abschneiden und so vierteln und schneiden, dass sie senkrecht in ein Glas passen. Für die Lake Wasser mit Salz gut verrühren, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat. Die Karotten mit dem Ingwer dicht in ein Glas schlichten, mit Blättern abdecken und mit der Lake übergießen. Beschweren und locker mit einem Deckel oder Tuch abdecken. In eine flache Schüssel stellen. Bei Zimmertemperatur (18 – 23 °C) 3 – 7 Tage fermentieren. Dann an einem kühleren Ort noch 1 – 2 Wochen reifen lassen, bis die Karotten den gewünschten Geschmack haben. Die fertigen Karotten im Kühlschrank aufbewahren.


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