Primar David Oberreiter
Depression ist nicht selten tödliche Krankheit

Primar David Oberreiter vom Intitut für Psychotherapie am Linzer Kepler Uniklinikum und die MeinMed-Moderatorin Christine Radmayr. | Foto: BRS/Fohler
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Jeder fünfte Österreicher leidet an einer Depression. Was nicht viele wissen: Bei der Volkskrankheit liegt die Selbstmordrate bei 20 Prozent. Primar David Oberreiter vom Institut für Psychotherapie am Linzer Kepler Uniklinikum sprach bei seinem MeinMed-Vortrag "Depression – Symptome & Behandlung" in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse daher von einer "tödlichen Krankheit".

LINZ. Frauen und Männer würden etwa gleichhäufig an einer Depression erkranken, so Oberreiter. Seit der Corona-Pandemie sei der Anteil der 10 bis 18-Jährigen gestiegen. Eine Depression gehe meistens einher mit einer Schlafstörung. Es gibt noch einige weitere Symptome: Die wichtigsten sind gedrückte Stimmung, Konzentrationsstörungen und mitunter Suizidgedanken. In der Früh ist es für Depressive am schlimmsten. "Manche schaffen es nicht mehr sich die Zähne zu putzen, aber im Laufe des Tages bessert sich die Lage."

"Amin-Defizit-Hypothese"

Die Wissenschaft erklärt sich die Ursache für eine Depression mit der "Amin-Defizit-Hypothese" beziehungsweise durch eine Reizweiterleitungsstörung. Dadurch kommt es zu einer Verminderung der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotin, die auch Botenstoffe genannt werden. Bei einem Mangel an Serotin, wissen die Zellen nicht, dass sie sich wohlfühlen sollen. Noradrenalin ist wiederum verantwortlich, dass man sich energiegeladen fühlt. Warum zuwenig Botenstoff vorhanden ist, und in der Folge Strom nicht weitergeleitet wird, weiß die Wissenschaft nicht.

Mehr Männer-Selbstmorde

Primar Oberreiter erklärte weshalb sich mehr Männer als Frauen selbst umbringen. "Weil sie beim Suizid effizienter sind. Bei Frauen ist die Zahl der Selbstmordversuche dafür höher." Bei den Suizid-Risikofaktoren steht Einsamkeit und soziale Isolation an erster Stelle. Ein Faktor sei auch die Zugehörigkeit zu einer sozialen Randgruppe, etwa Migranten. Auch chronische Schmerzen könnten zu Depression und in der Folge zu Suizid führen.

Wirksame Medikamente

Gegen Depression gebe es laut Psychotherapeut Oberreiter schon sehr wirksame Medikamente. Diese Antidepressiva brauchen 14 Tage bis sie wirken. Sie sorgen dafür, dass die Botenstoffe wieder funktionieren. Die Medikamentengruppe SSRI (= Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer) hätten laut dem Primar wenig Nebenwirkungen. "Antidepressiva muss man auf jeden Fall sechs Monate einnehmen. Nur vier Prozent der Betroffenen machen das."

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