Heilkraft aus der Tasse
Engerwitzdorferin gibt Buch über heilsame Tees heraus

Foto: Sandra Reichör
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ENGERWITZDORF. In der kalten Jahreszeit hat das Tee-Trinken Saison. Dabei ist Tee nicht nur ein Genussmittel, oft wird er auch aus heilmedizinischen Gründen getrunken.
Die Zubereitung eines Heiltees ist die wohl einfachste Möglichkeit, ein Naturheilmittel herzustellen. Viele Schätze befinden sich in unserer unmittelbaren Umgebung in Wald und Wiese, im Garten oder am Balkon und wer keine Möglichkeit zum Selber-Sammeln hat, der kann Kräuter und Vitalpilze auch ganz einfach über den Fachhandel, beim Bio-Bauern oder in Apotheken beziehen.

Medizin oder Genussmittel?

Heiltees eignen sich besonders gut bei leichteren Beschwerden wie Erkältungen, Verdauungsbeschwerden, Befindlichkeitsstörungen, leichten Schlafstörungen, Beschwerden, die in Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus und den Wechseljahren stehen und natürlich auch bei allen Krankheiten, bei denen eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr empfohlen wird, wie zum Beispiel bei einer akuten Blasen- oder Nierenentzündung. Heiltees sollten stets dosiert und nur über einen gewissen Zeitraum getrunken werden.
Im Gegensatz dazu enthalten Genusstees keine stark wirksamen Pflanzenteile und können daher jeden Tag genossen werden.

Wie wird ein Tee richtig zubereitet?

Die klassische Form der Teezubereitung ist der Aufguss (auch Infus genannt). Dazu werden die zerkleinerten Pflanzenteile mit heißem oder kochendem Wasser aufgegossen und abgedeckt fünf bis zehn Minuten stehen gelassen. Am Deckel werden flüchtige Wirkstoffe wie ätherische Öle aufgefangen und können wieder in den Tee zurück tropfen. Anschließend seiht man die Kräuter ab. Bei der Abkochung werden die Pflanzenteile in kaltem Wasser angesetzt und langsam zum Kochen gebracht. Diese Zubereitungsart eignet sich für Rinden, Wurzeln und auch Pilze.
Ein Kaltauszug ist nötig, wenn man Wirkstoffe (wie zum Beispiel Pflanzenschleime) nutzen möchte, die beim Kochen zerstört werden. Die Pflanzenteile werden in kaltem Wasser am besten über Nacht angesetzt und anschließend nur leicht erhitzt. Die Früchte von Anis oder Fenchel werden vor der Teezubereitung immer frisch gemörsert. Ihre wirksamen ätherischen Öle verflüchtigen sich innerhalb kurzer Zeit.

Teezubereitung mit Vitalpilzen

Bei uns in Europa ist die Heilkraft der Pilze schon fast in Vergessenheit geraten. Dabei bieten sie solch ein großes Potential. Viele Vitalpilze hemmen das Wachstum von Krebszellen, wirken antioxidativ, stärken und stimulieren das körpereigene Immunsystem, regulieren die Ausschüttung von Stresshormonen, wirken ausgleichend, usw. Die Tee-Zubereitung mit Vitalpilzen ist bei uns im europäischen Raum nicht mehr so gebräuchlich, aber dennoch sehr wirkungsvoll.
Die klein geschnittenen Pilze lässt man im Teewasser üblicherweise 30-60 Minuten köcheln, bevor man sie abseiht.
Für einen Pilztee eignen sich heimische Vitalpilze wie Birkenporling, Judasohr, Igelstachelbart, Austernseitling oder Schmetterlingstramete. Auch Reishi und Shiitake zeigen ein großes Potential.

Zu Person & Buch:

Sandra Reichör, BEd und Dipl. TEM-Praktikerin aus Engerwitzdorf
Sie unterrichtet Biologie und Umweltkunde, Ernährung und Haushalt sowie Englisch. In meiner Freizeit bin ich meist draußen in der Natur anzutreffen, wo ich gehend und laufend die Wunder der Natur erkunde und es zudem liebe, die Schätze aus Wald und Wiese zu verarbeiten. Fasziniert von der Traditionellen Europäischen Medizin, der Phytotherapie und den naturheilkundlichen Methoden leite ich Kurse, Kräuterwanderungen und Workshops und gebe mein Wissen und meine Erfahrungen auch gerne auf meinem Blog www.naturlichgsund.at weiter.
Buchtipp:
Sandra Reichör: Heilsame Tees aus Pilzen, Wurzeln und Kräutern, Freya-Verlag, Linz 2019

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