Josef Schütz
Seit 65 Jahren Organist in Gallneukirchen
Nach dem diesjährigen Osterhochamt in Gallneukirchen wurde dem langjährigen Organisten Josef Schütz für seine 65-jährige ununterbrochene Tätigkeit an der Gallus-Orgel von Pfarrer Klaus Dopler das Bischöfliche Dekret „Dank und Anerkennung“ überreicht. Diese Auszeichnung erhalten Personen für großartige und vielfältige Kirchendienste. Zugleich erhielt Schütz die „Große Goldene Ehrennadel“, auch für seine Organistentätigkeit.
GALLNEUKIRCHEN. Josef Schütz begann schon mit sechs Jahren mit dem Klavierunterricht, ab zehn Jahren, zusätzlich Orgelunterricht unter dem damaligen Organisten und Volksschuldirektor Franz Novotny. Die ersten Einsätze an der Orgel erfolgten bei Mai- und Segenandachten – später durfte Schütz schon Sonntagsgottesdienste übernehmen. In der Lehrerbildungsanstalt Linz erfolgte zusätzlich weiterführender fünfjähriger Orgelunterricht bei Professor Wolfgang Fürlinger.
Kirchendienst vor Familie
Unzählige Gottesdienste begleitete der Gallneukirchner durch sein Orgelspiel im Laufe von Jahrzehnten. An regulären Urlaub war nicht zu denken, sagt er. "Hochzeitstermine waren planbar, Todesfälle entziehen sich der irdischen Planbarkeit."
Es spielte aus Liebe zur Musik, zum Gallneukirchner Kirchenchor, aber auch zur Ehre Gottes. Pflicht und Dienst spielten eine große Rolle. „Ein besonderer Dank gebührt daher auch meiner Familie, weil die Kirchendienste gegenüber familiären Belangen immer Vorrang hatten“, berichtet er.
Beim Orgelspiel gibt es keine Zeit zum Nachdenken - es muss im Kopf, in den Fingern und in Füßen (Orgelpedale) koordiniert ablaufen. Meistens bleiben nur Bruchteile von Sekunden zum Umblättern bzw. zur Klang-Registrierung. Umsonst heißt es nicht, die Orgel ist die "Königin der Instrumente".
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