200 "Fußballfelder" Schadholz in Urfahr-Umgebung
Im Süden des Bezirks wird es künftig nur mehr Mischwälder geben.
URFAHR-UMGEBUNG (fog). Die südlichen Gemeinden des Bezirks erwischt zur Zeit die Borkenkäferplage am schlimmsten. Es ist zu befürchten, dass die Fichte in Feldkirchen, St. Gotthard, Walding, Gramastetten, Ottensheim, Puchenau, Lichtenberg, Altenberg, Alberndorf, Engerwitzdorf und Steyregg großteils ausstirbt.
Eine Menge Schadholz ist derzeit auf dem Markt. Laut Landesforstdienst war es im August die dreifache Menge Schadholz gegenüber 2017. „Bei den aktuellen Holzpreisen und Käferholzabschlägen von bis zu 35 Euro je Kubikmeter, ist eine kostendeckende Waldbewirtschaftung kaum mehr möglich", sagt der Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker.
Schon 100.000 Festmeter
Die Situation in Urfahr-Umgebung sieht laut Bezirksforstinspektor Gerhard Aschauer so aus: "Bis jetzt haben wir geschätzte 100.000 Festmeter Borkenkäferschadholz. Das ist mehr als im Vorjahr zu dieser Zeit." Geschätzte 500 Festmeter sind ungefähr ein Hektar Waldfläche. Das heißt, insgesamt wurden zirka 200 Hektar Waldfläche in Urfahr-Umgebung geschlägert, d. h. ungefähr 200 Fußballfelder mit Bäumen. Für das gesamte Jahr 2017 gibt es durch die Holzeinschlagsmeldung genauere Borkenkäferschadholzzahlen für Urfahr-Umgebung: 161.000 Festmeter.
Käferflug ab 16 Grad
Aschauer begrüßt den Regen und die Abkühlung der vergangenen Tage, weil der Käferflug bei niedrigeren Temperaturen eingedämmt wird: "Ungefähr bei 16 Grad aufwärts beginnt der Borkenkäfer auszufliegen." Wenn die Witterung im nächsten Jahr ähnlich wie heuer ist, könnte es sein, dass der Borkenkäfer in noch höhere Lagen wandert. Im Norden des Bezirks gab es zwar heuer auch einzelne Borkenkäferbefälle, aber in geringerem Ausmaß. Außerdem hatte es im Sommer doch ein wenig öfter geregnet.
Der Bezirksforstinspektor hofft, dass die Waldbesitzer nun über den Winter alles sauber aufarbeiten. Bei der Wiederaufforstung empfiehlt er Mischwälder: bei den Laubbäumen Buche und in tieferen Lagen Eiche. Bei den Nadelhölzern könnten sich Weißtanne, Lärche, Douglasie und Kiefer durchsetzen.
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