28.000 Deutsche an die Russen ausgeliefert
GALLNEUKIRCHEN. Die Übergabe von rund 28.000 deutschen Gefangenen durch die US-Truppen an die Russen am 14. Mai 1945 bildete den dramatischen Schlusspunkt der Ereignisse in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges. Die Deutschen waren auf der Flucht vor den Russen durch einen Panzer-Riegel der 11. US-Panzerdivision gestoppt worden, entwaffnet und in einem Freiluftlager auf der „Aigner Halt“ – ein Feld- und Wiesengelände unterhalb des „Martinstifts“, zwischen Bundesstraße und Gusen, zusammengezogen.
In den drückend heißen Maitagen 1945 traten die Gefangenen ihren Todesmarsch in der Region Gallneukirchen an. Viele wurden erschossen. Frauen und Mädchen aus Gallneukirchen und Schwestern der Diakonieanstalt schleppten Kübel mit Wasser herbei, aber auch Brot und Suppe – oft genug wurden die Helferinnen von den Amerikanern weggestoßen. In sibirischen Gefangenenlagern hörte man später von den „Engeln von Gallneukirchen“ reden.
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