"Ausflug in die soziale Richtung"

Gregor Prammer (r.) mit einigen der Kinder, für die er in Rumänien ein Jahr zuständig war. | Foto: privat
  • Gregor Prammer (r.) mit einigen der Kinder, für die er in Rumänien ein Jahr zuständig war.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Ruth Manzenreiter

GALLNEUKIRCHEN/RUMÄNIEN (dur). Vor einem Monat kamen Gregor Prammer und Moritz Stiftinger aus Aricestii, einem Dorf in der Nähe der rumänischen Hauptstadt Bukarest, zurück. Auf einer Farm halfen sie bei der Betreuung von 80 Kindern zwischen vier und 20 Jahren, die teils Waisen sind, teils nicht bei ihren Eltern leben können.
Dazu kam es, weil Prammer seinen Zivildienst im Ausland leisten wollte: "Ich musste im Internet recherchieren, man wird kaum über Zivildienst informiert, über Einsätze im Ausland gar nicht. Ich wollte nach Australien, war aber zu spät dran. Bei meiner Onlinesuche bin ich auf die Sozialprojekte von Concordia in Rumänien gestoßen." Stiftinger ließ sich von seinem Freund mitreißen.

Gute Organisation
Die Organisation übernahm großteils Concordia. Die Gallneukirchner mussten nur einen Vertrag mit dem Bundesministerium abschließen, dass ihre Arbeit als Zivildienst anerkannt wird und sich für ihre Arbeitserlaubnis vor Abflug auf Tuberkulose, HIV und Hepatitis C testen lassen. "Wir wurden auch vor Ort gut versorgt, bei monatlichen Volontärstreffen wurden Probleme geklärt", erzählen die beiden. Zunächst nahmen sie an einem sechswöchigen Sprachkurs in Bukarest teil. Danach halfen sie auf der Farm in Aricestii bei der Kinderbetreuung. Jeder der 14 Volontäre unterstützte die Betreuer in einem Haus mit neun Kindern. "Fixpunkte waren Mittag- und Abendessen, wir gestalteten das Freizeitprogramm der Kinder, erledigten Arbeiten im Haushalt. Ich versuchte es vier Monate mit Deutsch- und Englischkursen, die wurden aber nicht angenommen", so Stiftinger.

Wertvolle Erfahrungen
Beeindruckt hat die beiden Zivildiener die große Hilfsbereitschaft der Leute und die Freude der Kinder an ihrer Hilfe. "Am Land haben wir die Armut weniger mitbekommen, die Farm war in einem reichen Dorf, aber es herrscht große Armut in Rumänien. Man lernt mit weniger auszukommen, uns hat es an nichts gefehlt", sind sie sich einig. Sie lernten aber nicht nur eine neue Sprache. "Man entwickelt sich weiter, wenn man ein Jahr unabhängig von den Eltern ist. Ich kann es nur jedem empfehlen, ins Ausland zu gehen, egal wann und für wie lange", meint Stiftinger. "Es ist eine gute Alternative zum Zivildienst in Österreich, da hätte ich nicht so viel Neues gelernt", pflichtet Prammer bei.

Zukunftspläne
Das sie Rumänisch gelernt haben, sehen sie als Vorteil für das künftige Berufsleben. Im Sozialbereich werden beide nicht arbeiten, für sie war der Zivildienst ein "Ausflug in die soziale Richtung": Prammer studiert Automatisierungstechnik an der Fachhochschule Wels, Stiftinger hat sich für technische Mathematik an der Johannes Kepler Universität Linz eingeschrieben. Die Freundschaften mit anderen Volontären und den Leuten vor Ort wollen sie aufrechterhalten und die Kinder auf der Farm wieder einmal besuchen.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Urfahr-Umgebung und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.