Große Gusen
Biberfamilie in Gallneukirchen wurde verjagt

Dieses Foto stammt noch vor der Gusenräumung bei der Gusenbrücke neben dem Fotohaus Fischerlehner. | Foto: Foto Fischerlehner
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Anrainer und Umweltschützer kritisierten kürzlich die Räumung der Großen Gusen in Gallneukirchen.

GALLNEUKIRCHEN. Aufgrund des Hochwasserschutzes wurde die stark verlandete Gusen – etwa ab den Hochhäusern in der Gaisbacherstraße ("Manhattan Süd") und dem Freibad – ausgebaggert und vom Bewuchs befreit. Zum Teil soll die Gusen nur mehr ein Rinnsal gewesen sein und bereits hohe Weiden im Flussbett gewurzelt haben.

"Mehr Herz und Hirn"

Laut dem Grünen Fraktionsobmann Andreas Kaindlstorfer war der Eingriff in dieses Naturbiotop zu radikal. "Hochwasserschutz ist wichtig, aber bitte mit mehr Herz und Hirn." Vor allem die Biberfamilie, welche sich mitten in der Gusenstadt angesiedelt hatte, suchte das Weite. Einer der enttäuschten Anrainer ist Wolfgang Fischerlehner, vom gleichnamigen Fotogeschäft. Er beobachtete Biber und Eisvögel in den vergangenen Jahren. Kaindlstorfer bemängelt die Kommunikation zwischen den Behörden: "Der Baggerfahrer wusste nicht einmal etwas von einem Biber. Er baggerte einen Meter neben dem Bau hinein."

Starkregenereignisse

Bürgermeister Sepp Wall-Strasser (SPÖ) steht hinter der Entscheidung die Gusen zu räumen. "Im Fall eines Hochwassers hätten der verringerte Durchfluss und mögliche Verklausungen ein nicht unbeträchtliches Risiko einer Überschwemmung bedeutet." Daher habe sich die Stadtgemeinde und die Gewässerabteilung des Landes OÖ zu diesem einmaligen Schritt entschlossen. Darüber hinaus weist Wall-Strasser auf die häufiger werdenden Starkregenereignisse hin, z. B. bei dem fürchterlichen Hochwasser in Deutschland. Auf längere Sicht, so der Ortschef, müsse auch über die Entfernung der bestehenden Wehranlagen diskutiert werden. Das würde die Fließgeschwindigkeit der Gusen erheblich steigern bzw. die Verlandung vermindern. Kaindlstorfer kritisiert die Wirtschaftlichkeit der ganzen Aktion. "Die Baggerungen kosten insgesamt 210.000 Euro und bringen für den Hochwasserschutz herzlich wenig. Außerdem stehen wir in drei Jahren vor der gleichen Situation."

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