Nachruf
Eidenbergs "ehrenamtlicher Hausmeister" ist nicht mehr

Foto: Foto Studio 4

EIDENBERG. Helmut Pichlbauer, genannt "Buffi", ist am Donnerstag, 23. Jänner, völlig unerwartet in aller Stille im 72. Lebensjahr viel zu früh verstorben.

Das Leben von "Buffi"

Pichlbauer ist am 22. Jänner 1949 geboren. Er wohnte als Sohn der Schuldienerin in Walding und hatte zwei Schwestern. "Buffi" war Ministrant und kurze auch Zeit Mesner. Seine Lehre absolvierte er zuerst in einer Tischlerei in Reichenau und arbeitete dann bei der Firma Wöhrer in Eidenberg. Anschließend war er Hausmeister bei Almstudio und zuletzt Hausmeister und "Mädchen für alles" bei Elektro Karl in Eidenberg, wo er auch bei Baustellen im In- und Ausland dabei war. Nach der Pensionierung war Pichlbauer bis zum Frühjahr 2019 für den Maschinenring als Winterdienstmitarbeiter tätig. Gerade im letzten Jahr war er im Jänner beinahe pausenlos im Einsatz rund um das Gemeindeamt, am Ortsplatz und um die Kirche.

Bekannt als der liebenswürdige "Dorfpolizist"

Im Sommer erledigte er als ehrenamtlicher Betreuer rund um das Pfarrhofgebäude Mäharbeiten und war das ganze Jahr über als "Ehrenamtlicher Hausmeister von Eidenberg-City" für Jung und Alt da. Dazu gehörte unter anderem das Wegräumen der Rossknödel von der Straße beim jährlichen Leonhardiritt oder die Schulwegsicherung als Lotse beim Schutzweg gerade zu Schulbeginn und bei Nebel. Er war aber auch Mitdenker bei allen Veranstaltungen, sperrte rechtzeitig unaufgefordert den Ortsplatz um beispielsweise den Maibaum aufstellen zu können, reservierte Parkplätze für Ehrengäste bei Großveranstaltungen und begrüßte diese als erster Eidenberger. Bei Begräbnissen und Festzügen war "Buffi" Dauerlotse an der Kreuzung am Ortsplatz. Er räumte auf, wenn etwas liegen blieb, säuberte Gehsteige von Hundstrümmern und entleerte die Mistkübel im Ortsgebiet. Als „Dorfpolizist“, liebevoll „DOPO Eidenberg“ genannt, sorgte Pichlbauer für Ordnung das ganze Jahr über: Als Aufpasser für Kinder am Spielplatz, bei Schneeballschlachten, beim Fangenspielen in der Nähe zur Straße, als Mahner für rücksichtslose Autofahrer, die zu schnell sind – er kannte viele Autokennzeichen und kontaktierte bei nächster Gelegenheit die Fahrer.

Es war ihm niemand böse

Helmut Pichlbauer war Freund der Kinder: er hatte alle gern und verteilte kleine Süßigkeiten. Den älteren Gemeindebürgern ist er als hilfsbereiter Mensch in Erinnerung, denn er schleppte ihnen oft den schweren Einkauf vom Eidenberger "G'schäft" zum Auto. "Buffi" war ein lustiger Kerl, der immer einen Spaß auf Lager hatte, alles sagen durfte und niemand war ihm böse. Als Gratulant zu allen Anlässen stellte er sich immer mit der Spraydose und seiner Unterschrift "BUSSI BUFFI" ein. "Zum 70er habe ich Buffi ein Buch geschrieben, das bei seiner verspäteten Feier im Mai 2019 übergeben wurde. In Dankbarkeit für sein Wirken in Eidenberg, aber auch, dass seine nicht immer harmlosen, unglaublichen Taten aus seinen jüngeren Jahren für die Zukunft erhalten bleiben. Auf 80 Seiten wird berichtet, was sich seit seinem Zuzug nach Eidenberg in der Gemeinde mit seiner 'Unruhzeitung' verändert hat und vor allem was er alles getan hat! Lieber Buffi, Danke für alles, du bleibst für uns unvergessen", sagt Bürgermeister Adi Hinterhölzl.

Begräbnis am 31. Jänner

Das Begräbnis von Helmut "Buffi" Pichlbauer findet am Freitag, 31. Jänner statt. Die Verabschiedung beginnt um 13.45 Uhr bei der Aufbahrungshalle in Eidenberg. Am Donnerstag, 30. Jänner, wird um 19.30 Uhr für ihn in der Pfarrkirche Eidenberg gebetet.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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