Eltern-Kind-Zentrum

Förderung für das EKiZ "Tipi" Walding von Gemeinde halbiert

Das Waldinger Eltern-Kind-Zentrum fürchtet um seine Existenz.

WALDING. Im September 2021 wurde im Eltern-Kind-Zentrum "Tipi" das 20-jährige Bestehen noch mit einem großen Familienfest gefeiert. Ein paar Monate später steht es nicht mehr so gut um das EKiZ, weil die Gemeinde eine Förderung gestutzt hat. "Mit der Halbierung der Förderung von 23.000 auf 11.500 Euro kannst du nicht mehr existieren. Der Betrieb des Tipi ist nur mehr bis Ende Juni sichergestellt", sagt Alexander Starzer, Geschäftsführer der Familienakademie Mühlviertel. Die SPÖ-nahen Kinderfreunde sind der Trägerverein. Das Thema war schon einige Zeit in sozialen Medien präsent. Dabei sei das "Tipi" ein Vorzeigeprojekt mit den höchsten Elternbesuchszahlen im Mühlviertel, betont Starzer: "Wir sind ausgebucht. Das Tipi ist unser erfolgreichstes EKiZ."

BH-Prüfung

Bürgermeister Johann Plakolm (ÖVP) steht für die Kürzung des "Tipi" gerade. Der Ortschef beruft sich auf eine "Gebahrungsprüfung" der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung: "Darin wird die Höhe der Förderung kritisiert und vorgeschlagen, sie zu kürzen." Laut Prüfbericht soll das Waldinger EKiZ, das im Kommunalzentrum angesiedelt ist, trotz Gemeindesubventionierung sowie Verzicht der Gemeinde auf Betriebskosten und Miete im Jahr 2017 ein negatives Jahresergebnis über 4.000 Euro und 2018 über 2.200 Euro erzielt haben. Plakolm ist grundsätzlich der Meinung, dass das "Tipi" gute Arbeit leiste. "Wir sind froh, dass es das EKiZ gibt."

Umfärbung?

Da der BH-Prüfbericht vorschlägt, auch andere Betreiber in Betracht zu ziehen, herrscht in Walding die Angst, dass das EKiZ, wie damals in Zwettl, in eine ÖVP-nahe Familienbund-Zweigstelle "umgefärbt" werden könnte.
"Das schaut stark nach Parteipolitik aus", meint Starzer. Bürgermeister Plakolm ist der Ansicht, dass nun der Prüfungsausschuss der Gemeinde am Zug sei. "Dieser ist unter SPÖ-Führung." Wie es mit dem EKiZ Tipi weitergeht, ist für Plakolm "ergebnisoffen".