Zivilschutztag
Für Ernstfälle den Familien-Notfallplan nicht vergessen

Bezirksleiter des OÖ Zivilschutzverbandes, Stefan Schipke. | Foto: Zivilschutzverband
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Zivilschutz ist wichtiger denn je. Das Gefahrenbewusstsein der Bevölkerung steigt, ebenso die Vorsorgebereitschaft in der Bevölkerung für Katastrophenszenarien wie einen Blackout, einen atomaren Zwischenfall oder Unwetter und Starkregenereignisse.

URFAHR-UMGEBUNG. Ein wichtiger Tag für den Selbstschutz und die Vorsorge ist der Zivilschutztag. Am Samstag, 1. Oktober ist es wieder so weit, da ertönen ab 12 Uhr nicht nur die Zivilschutz-Sirenensignale, der OÖ Zivilschutz ruft auch zum Stresstest im Haushalt auf. Denn wer vorsorgt, muss seinen „krisenfesten Haushalt“ auch überprüfen – der Zivilschutztag ist dafür optimal. Die Überprüfung des Lebensmittelvorrates und die Kontrolle der Sicherheitsgeräte und -einrichtungen sind die Bestandteile dieses Stresstestes.

Familien-Notfallplan ist wichtig

Auch die Überprüfung des Familien-Notfallplans gehört zum Stresstest. „Es beruhigt in Krisensituationen sehr, wenn ich weiß, dass meine Familie in Sicherheit und gut versorgt ist“, sagt OÖ Zivilschutz-Bezirksleiter Stefan Schipke. In Notfallsituationen ist es ein Grundbedürfnis, zu wissen, ob meine Liebsten unversehrt und in Sicherheit sind. Idealerweise müssten dafür alle Personen jederzeit über ein Kommunikationsmittel verfügen, das auch im Notfall noch funktioniert – was aber nicht garantiert werden kann. Deswegen ist ein Familien-Notfallplan wichtig.

Den Wohnort sicher erreichen

Der Familien-Notfallplan soll Szenarien und Handlungsanweisungen für die Betroffenen nach dem „Wenn - Dann“-Prinzip enthalten. Es soll festgelegt werden, wie sich jeder Einzelne bei einem Notfall verhält, wenn keine direkten Rücksprachen mehr möglich sind. Besonders wichtig dabei ist, festzulegen, wie jeder den gemeinsamen Wohnort oder einen sonstigen sicheren Ort erreicht. Gerade bei Kindern, die womöglich in der Schule oder im Kindergarten sind, ist es wichtig, an welchen sicheren Ort sie sich begeben können, welche Vertrauenspersonen sie dann haben, wie lange sie wo warten sollen, ob sie abgeholt werden oder selbst nach Hause gehen sollen... Bedacht werden muss auch, dass bei Katastrophenfällen wie beispielsweise einem Blackout reguläre Verkehrsmittel ausfallen können.

„Bestimmen Sie außerdem einen Notfallsammelpunkt außerhalb des Hauses und möglichen Gefahrenbereiches - er wird beispielsweise im Schadens- oder Brandfall gebraucht. Auch Zuständigkeiten der einzelnen Personen für verschiedene Katastrophenszenarien werden im Notfallplan festgehalten“, klärt Schipke darüber auf, was zusätzlich zu beachten ist.

Weitere Punkte des Stresstests:

  • Lebensmittel- und Getränkevorrat (Menge, Ablaufdatum)
  • Feuerlöscher (Überprüfungstermin)
  • Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Warner (Funktionstest, Prüfknopf)
  • Notfallradio und Notbeleuchtung (Funktionstest)
  • Elektro-FI-Schutzschalter im Sicherungskasten (Funktionstest, Prüfknopf)
  • Notkochstelle
  • Hausapotheke und Kaliumjodidtablette (Vollständigkeit, Ablaufdatum)
  • Evakuierungsrucksack mit Dokumentenmappe (Vollständigkeit)
  • Auto: Verbandszeug, Feuerlöscher, Warndreieck, Warnweste, Lifehammer (Zustand, Vollständigkeit, Ablaufdatum)

Eine Checkliste für den Stresstest im Haushalt kann kostenlos auf zivilschutz-shop.at bestellt werden. Ebenso Infomaterialien zum Krisenfesten Haushalt oder zum Thema Strahlenschutz bzw. Blackout.

Der Zivilschutz-Probealarm

  • Sirenenprobe für 15 Sekunden
  • Warnung: 3 Minuten gleichbleibender Dauerton
  • Ein gleichbleibender Dauerton in der Länge von 3 Minuten bedeutet "Warnung". Dieses Signal wird ausgelöst, wenn die Bevölkerung vor herannahenden Gefahren gewarnt wird. Radio einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.
  • Alarm: 1 Minute auf- und abschwellender Heulton
Ein auf- und abschwellender Heulton von 1 Minute bedeutet "Alarm". Die Gefahr steht unmittelbar bevor. Radio einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.
  • Entwarnung: 1 Minute Dauerton
Ein gleichbleibender Dauerton von 1 Minute (nur nach vorausgegangenem Alarmsignal) bedeutet "Entwarnung", das heißt Ende der Gefahr. Dennoch müssen weiterhin die Durchsagen im Radio beachtet werden, da es vorübergehend bestimmte Einschränkungen geben kann.

Nähere Infos gibt es unter zivilschutz-ooe.at.

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