Vorsorgeuntersuchungen
"Gesundheitspass" könnte Anreiz für Senioren sein
Der Seniorenbund möchte zu mehr Prävention im Alter anregen. Ein sogenannter "Gesundheitspass" könnte hier zum Einsatz kommen.
URFAHR-UMGEBUNG. Der Anteil der Generation 60+ an der Gesamtbevölkerung wächst bis 2050 von 29 auf rund 39 Prozent. "Auch die Anzahl der über 80-Jährigen wird stark steigen. Hier ist prozentuell mit einer höheren Pflegebedürftigkeit zu rechen. Darauf müssen wir uns vorbereiten", sagt Seniorenbund-Landesgeschäftsführer Franz Ebner. Angesichts dieser demografischen Entwicklung ist es das Ziel, die Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder den Zeitpunkt einer Pflegenotwendigkeit möglichst weit hinauszuschieben. Daher müssten präventive Maßnahmen verstärkt werden. "Dazu gehören ein gesundheitsbewusster Lebensstil mit körperlicher Bewegung und gesunder Ernährung, aber auch geistige und soziale Aktivitäten sowie die Förderung der Eigenveranwortung", sagt Ebner.
"Es kommt darauf an, wie man alt wird, und nicht wie alt man wird. Deshalb muss der Prävention in Zukunft bei Weitem mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden", so Seniorenbund-Landesgeschäftsführer Franz Ebner.
Wertgutscheine als Belohnung
"Um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, braucht es regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Wir fordern daher Modelle, die Anreize für regelmäßige und freiwillige Untersuchungen bieten", so Ebner. Eine Möglichkeit wäre etwa ein "Gesundheitspass", der wie ein Sammelpass funktioniert. Füllen ihn ältere Personen durch regelmäßige Arztbesuche aus, erhalten diese Wertgutscheine für Hofmärkte oder Sportgeschäfte. Die soll nicht nur eine Belohnung des einzelnen sein, sondern auch zusätzlich den gesunden Lebensstil fördern.
Großes Sport-Angebot in Urfahr-Umgebung
Der Seniorenbund (SB) in Urfahr-Umgebung möchte aber auch mit einem sportlichen Angebot zur Gesundheitsvorsorge beitragen. Es gibt etwa einen jährlichen Bezirkswandertag, Kegelmeisterschaften, Lanlaufkurse, Asphaltstockmeisterschaften, Tennisturniere, Radtage und viele weitere Aktivitäten. "Wer seinen Körper fit hält und mobil bleibt, hat auch im Alter mehr vom Leben, bleibt länger selbständig, genießt eine höhere Lebensqualität und hat im Krankheitsfall eine bessere Ausgangsbasis für den Heilungsprozess als Menschen, die sich zu wenig bewegen", sagt SB-Bezirksobmann Arnold Weixelbaumer.
Gesundheitstag in Lichtenberg
Zusätzlich bietet der OÖ Seniorenbund Urfahr-Umgebung ein vielfältiges Angebot für die Prävention in Form von Gesundheitstagen an. Erst kürzlich fand ein solcher in Lichtenberg statt. Bei freiem Eintritt warteten Informationsstände, Experteninterviews und Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.