Tag der Verschwundenen 2021

Keine Spur von den Urfahraner Vermissten

Nach wie vor fehlen Hinweise, welche zwei große Vermisstenfälle in Urfahr-Umgebung aufklären könnten.

URFAHR-UMGEBUNG. Am 30. August ist der "Internationale Tag der Verschwundenen". Es ist wieder die Zeit, sich nach dem Stand der Ermittlungen bei den bekannten Vermisstenfällen des Bezirks beim Landeskriminalamt (LKA) zu erkundigen.

Der Fall des Waldinger Michael Hutter wurde vor Kurzem in einer Fernsehsendung von "Servus TV" präsentiert. Hutter ist seit 1. Juli 2016 abgängig. Handy, Pass und Geldbörse mit allen Kreditkarten ließ der damals 24-Jährige in Walding zurück. Nur 5.000 Euro in bar soll er mitgenommen haben. Laut dem LKA-Vermisstenfahnder Stefan Steininger hat auch die neuerliche Aufrollung des Falls im Fernsehen nichts gebracht. "Es gibt keinen Hinweis in irgend eine Richtung."

Spur verliert sich

Noch geheimnisvoller ist der Fall von Andreas Leitner aus Waxenberg und Maximilian Baumgartner aus Zwettl, die seit 11. September 2015 verschwunden sind. Inzwischen ermittelt nicht mehr die Vermisstenabteilung, sondern die Sektion Leib/Leben beim LKA in dieser Sache.
Die beiden damals 27-Jährigen waren zuletzt mit einem silbernen Citroen BX, Baujahr 1987, mit dem Kennzeichen UU-883DP unterwegs. Groß angelegte Suchaktionen mit Hubschrauber und Spürhunden im Mühlviertel und in Tschechien blieben erfolglos. Sogar im Moldaustausee suchten Taucher. Denn zwei Hinweise führten in Richtung Tschechien. Erstens wurde das Kennzeichen des Wagens um 2.53 Uhr beim Kreisverkehr in Bad Leonfelden von einer Polizeikamera erfasst. Und zweitens meldete sich ein halbes Jahr nach dem Verschwinden der beiden Mühlviertler auch ein Zeuge, der den auffälligen Citroen auf dem Marktplatz in Vyšší Brod gesehen hatte. Zwei Männer sollen vor dem Auto gestanden sein.
Eine Theorie, wonach die beiden möglicherweise in Drogengeschäften im Grenzgebiet verwickelt waren, ist laut Polizei nicht haltbar.