Corona-Krise
Lockdown macht Jugendlichen in Urfahr-Umgebung psychisch zu schaffen

Jugendpsychiaterin Tamara Diezinger (AdFontes). | Foto: Diezinger
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URFAHR-UMGEBUNG. Dass die Corona-Krise ein Einschnitt insbesondere für die Jugendlichen war und ist, das beobachten die Jugendbetreuer. "Wir haben die Jugendlichen nach dem Lockdown nicht mehr so erreicht wie vorher", sagt etwa René Bittricher, JUZ-Leiter in Puchenau. Er weiß: "Jugendliche brauchen nicht nur einen Raum um abzuhängen, sondern sie benötigen auch qualitative Beziehungen. Über einen längeren Zeitraum nur über soziale Medien verbunden zu sein, ist kein Ersatz dafür."

Enormer Andrang

Bei manchen Jugendlichen blieb es nicht bei einer getrübten Stimmung. Sie gerieten in ernsthafte psychische Schwierigkeiten, wie die Kinder- und Jugendpsychiaterin Tamara Diezinger berichtet. Vermehrt suchten Jugendliche Hilfe bei ihr im Gesundheitszentrum AdFontes im Schloss Riedegg bei Gallneukirchen. "Im Frühjahr 2021 begann ein enormer Andrang in meiner Ordination. Es zeigte sich spürbar und mit etwas zeitlicher Verzögerung die Auswirkung des Lockdowns vom Herbst 2020." Was den Jugendlichen am meisten zu schaffen macht? "Aus meiner Sicht und auch aus Sicht der allgemeinen ExpertInnen-Meinung ist es vor allem die soziale Isolation, das Abstand-Halten, das fehlende Eingebundensein in einen ´normalen‘ Alltag, was es den Kindern und Jugendlichen in der Zeit des Lockdowns besonders schwierig machte", so Diezinger.

Soziale Ängste

Die Psychiaterin beobachtete, dass viele Jugendliche große Probleme mit sozialen Ängsten hatten, "als es plötzlich wieder erforderlich war sich jeden Tag in der Schule beziehungsweise im realen Leben zu begegnen". Hinzu komme die Unsicherheit über die Dauer und die Entwicklung der Pandemie oder Angst um Angehörige. "Und das alles in einer ohnehin schon vulnerablen Pubertäts-Phase geprägt von Unsicherheiten, Identitätsproblemen und familiären Konflikten..."

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