Rotes Kreuz
Mangel an Zivildienern im Bezirk wird akut
URFAHR-UMGEBUNG (fog). Für den Turnustermin April 2019 fehlt noch ein Zivildiener. Sorgen bereitet dem Bezirksrettungskommandant Gerald Roth vor allem der Turnustermin Juni 2019. "Da fehlen uns vier Leute."
Die Situation werde sich aufgrund des demographischen Wandels bzw. der geburtenschwachen Jahrgänge in den nächsten drei bis vier Jahren nicht ändern, so Roth. Es gibt aktuell weniger Jugendliche im Alter von 18 bis 19 Jahren. Zudem mache das Bundesheer für den sechsmonatigen Präsenzdienst massiv Werbung.
Der Vorteil des neunmonatigen Zivildienstes liegt in seiner Nachhaltigkeit. Die jungen Leute haben nach Abschluss des Dienstes automatisch den vollwertigen Beruf des Rettungssanitäters. Nicht wenige ehemalige Zivildiener sind beruflich beim Roten Kreuz tätig. "Menschen, die sich für andere einsetzen, sind meist auch im späteren Arbeitsleben besonders aktiv und verantwortungsbewusst." Zudem haben sie sich ein Know-how aufgebaut und bleiben Freiwillige.
Bekannte Beispiele von ehemaligen Zivildienern, die sich nach wie vor beim Roten Kreuz engagieren sind etwa Markus Stumpner, der Leiter der Florianer Sängerknaben oder Gabriel Fröhlich von der Band "Folkshilfe", der nach wie vor Rettungsdienst bei der Ortsstelle seiner Heimatgemeinde Kirchschlag leistet.
Unverzichtbar
Derzeit gibt es 35 Zivildiener in Urfahr-Umgebung an den fünf Dienststellen. Insgesamt leisten sie 70.000 Stunden jährlich im Bezirk. Bei einem Drittel aller Rotkreuz-Rettungseinsätze in Urfahr-Umgebung sind Zivildiener dabei – ein unverzichtbarer Bestandteil laut dem Roten Kreuz.
Zugeteilt werden die neuen Leute stets der nächsten Dienststelle zu ihrem Wohnort. Zivildiener werden ausschließlich im Rettungsdienst eingesetzt. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem Kranken- und Rettungstransporte inklusive der dazugehörigen Materialwirtschaft, Hygienemaßnahmen oder das Organisieren von Dienstplänen, etc.
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