Kirchschlag
Marterl am Breitenstein mit "Goldener Narbe"

- Foto: Kaineder
- hochgeladen von Gernot Fohler
Das von Firmlingen im Jahr 2001 errichtete Jesus-Marterl am Breitenstein in Kirchschlag ist wieder errichtet. Im Jänner 2024 hatte ein Sturm einen mächtigen Baum direkt auf das Marterl geworfen. Damit wurde ein großer Teil zerstört. Alleine aus den vorhandenen Trümmern hat Ferdinand Kaineder am 1. Mai 2024 das Marterl wieder aufgemauert. "Es war eine schöne und meditative Arbeit, aus den Trümmern wieder ein Ganzes zu errichten."
KIRCHSCHLAG. Am 10. Mai 2024 haben acht Hände ordentlich angepackt und das zerschlagene wieder zusammengefügte Dach hinaufgehoben. Eine "Goldene Narbe" kennzeichnet den Übergang von alter und wieder aufgebauter Struktur. "Das Unperfekte, das Gebrochene, das Fragmentarische, das Verletzte, das Sterben hat hier einen Ort", sagt Kaineder. Das habe er sich von den Japanern abgeschaut. Da gibt es die besondere Kunst der Reparatur bei zerbrochener Keramik (Kintsugi). Die Bruchstellen werden vergoldet, um ihnen einen besonderen „Wert“ zu geben. Damit werden die Narben geadelt und zu einer sichtbaren und wertvollen Signatur des Lebens und Leides.



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