Landjugend-Bezirksleiterin
"Möchten das 'Funktionär sein' wieder attraktivieren"
Die neue Landjugend-Bezirksleiterin spricht im Interview über Herausforderungen und Ziele in den kommenden Jahren.
GRAMASTETTEN (vom). Hanna Burgstaller aus Gramastetten ist seit sieben Jahren Mitglied der Landjugend. Die 22-Jährige leitete zwei Jahre die Ortsgruppe Gramastetten. Nun übernahm sie das Amt der Bezirksleiterin.
Was sind Ihre Kernaufgaben als neue Bezirksleiterin?
Burgstaller: Als Bezirksleiterin kommen in meinen Augen zwei neue Kernaufgaben auf mich zu. Zum einen den Gesamtüberblick zu haben und die organisatorische Koordination im Vorstand. Zum anderen den noch viel wichtigeren Teil: Ich bin jetzt Anlaufstelle für unsere Ortsgruppen. Vor allem diese Aufgabe ist mir sehr wichtig, da ich möchte, dass auch alle Landjugendgruppen die Möglichkeit haben, Informationen einzuholen und sich auch in der Programmgestaltung einbringen zu können.
Was werden die größten Herausforderungen?
Ich schätze die Funktionärsnachfolge als größte Herausforderung für die Landjugend und auch andere Vereine ein. Leider lassen sich immer mehr Jugendliche die Chance auf das Mitwirken in einem Vorstand entgehen. Wir möchten das "Funktionär sein" wieder attraktivieren und junge Leute dazu motivieren sich einzubringen.
Für welche Projekte möchten Sie sich in nächster Zeit besonders engagieren?
2021 feiert die Landjugend Urfahr-Umgebung ihr 70-Jahr-Jubiläum. Diesen Anlass wollen wir feiern und da beginnt natürlich schon sehr früh die Planungsphase. Mein Wunsch und Ziel ist es, ein unvergessliches Fest zu dieser Jubiläumsfeier gemeinsam mit unseren Ortsgruppen auf die Beine zu stellen.
Viele Landwirte sperren ihre Höfe zu, weil der Nachwuchs fehlt oder den Hof nicht übernehmen will. Inwieweit ist dieser Trend bei der Landjugend zu spüren?
Ich selbst habe keine Landwirtschaft zu Hause und sehe dieses Thema deswegen aus einem anderen Blickwinkel. Auch die Entwicklung in der Landjugend zeigt, dass der Anteil der Jugendlichen mit landwirtschaftlichem Hintergrund tendenziell zurückgeht. Der ursprüngliche Gründungsgedanke hat aber heute noch Bestand. Agrarisches Wissen weiterzugeben und auszubauen. Es werden unterschiedlichste Schulungen und Bewerbe angeboten und organisiert, um Jugendlichen die Wichtigkeit und Wertschätzung der landwirtschaftlichen Arbeit näherzubringen. Diese Wissensweitergabe ist meines Erachtens nach eine der wichtigsten Aufgaben der Landjugend.
Was würden Sie sich für die Zukunft der Urfahraner Landjugend wünschen?
Ich hoffe, dass die Landjugendlichen sich auch weiterhin mit Schwung und Elan engagieren und dieser Einsatz auch eine entsprechende Wertschätzung erhält.
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